Die Wanderjahre

1980 - 2009
528 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783462042016
Erscheinungsdatum 26.04.2010
Genre Sachbücher/Musik, Film, Theater/Biographien, Autobiographien
Verlag Kiepenheuer & Witsch
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Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
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Kurzbeschreibung des Verlags

Peter Zadeks Erinnerungen an die letzten 30 Jahre. Sein Vermächtnis an alle, die das Theater lieben.Der dritte Band der Memoiren von Deutschlands größtem Theaterregisseur – Arbeitsbericht, Selbstbeobachtung, Zeitdiagnose und Theatergeschichte.Als der große Peter Zadek im Juli dieses Jahres in Hamburg im Alter von 83 Jahren starb, ging ein unvergleichliches Theaterleben zu Ende. Kein Regisseur hat das deutsche Theater fünf Jahrzehnte lang so aufgewühlt, revolutioniert und dominiert wie Peter Zadek. Kein Regisseur hat eine solche Vielzahl von unvergesslichen Inszenierungen geschaffen. Aber Peter Zadek war nicht nur Theaterregisseur – er hat auch großartige Filme wie Ich bin ein Elefant, Madame gedreht, er war Theaterintendant in Bochum, Hamburg und Berlin, er hat Regie unterrichtet und er hat zwei Bände hinreißender Memoiren veröffentlicht: My Way und Die heißen Jahre.Es ist ein großes Glück, dass Peter Zadek noch bis kurz vor seinem Tod an dem dritten und abschließenden Teil seiner Memoiren gearbeitet hat, so dass dieser Band nun posthum erscheinen kann – ein Geschenk an alle, die die Arbeit dieses Theatergenies erlebt und verfolgt haben.In Die Wanderjahre 1980–2009 schildert Peter Zadek sein Leben an der Seite der Schriftstellerin Elisabeth Plessen und seine Arbeit seit den frühen 80ern. Mit lakonischem Witz, voller scharfer Beobachtungen und überraschender Analysen lässt er Erfolge und Misserfolge, persönliche Erlebnisse und Ereignisse der Zeitgeschichte Revue passieren. Und immer wieder geht es um »seine« Schauspieler, die unvergessliche Gruppe, die immer wieder zusammenfand: Ulrich Wildgruber, Hermann Lause, Angela Winkler, Eva Mattes, Uwe Bohm, Gert Voss, Ilse Ritter, Susanne Lothar und viele andere. Nie hat Peter Zadek aufgehört, über Theater als öffentliche Kunstform nachzudenken: Was ist ein Schauspieler? Was bedeutet Regie? Was der Umgang mit der Sprache? Was kann Theater bewirken?Seine Antworten sind sein Vermächtnis an uns.Wie die beiden ersten Bände entstand auch Die Wanderjahre 1980–2009 auf der Grundlage von Gesprächen mit Helge Malchow. Herausgeberin des Bandes ist Elisabeth Plessen.

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ISBN 9783462042016
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FALTER-Rezension

Der letzte Auftritt des letzten Regiefürsten

Wolfgang Kralicek in FALTER 31/2010 vom 06.08.2010 (S. 16)

Memoiren zu schreiben ist für mich besonders schwierig, weil meine Arbeit eigentlich meine Autobiografie ist", schreibt Peter Zadek im dritten Teil seiner Memoiren, die nun trotzdem auf insgesamt rund 1500 Seiten angewachsen sind. Nach "My Way" (1926–1969) und "Die heißen Jahre" (1970–1980) umfasst der von Zadeks Lebensgefährtin Elisabeth Plessen posthum herausgegebene Band "Die Wanderjahre" das letzte Lebensdrittel des im Vorjahr verstorbenen Theaterregisseurs.
In diese Zeit fallen Zadeks eher glücklose Intendanzen am Hamburger Schauspielhaus und am Berliner Ensemble, die spektakulären Theatermusicals "Ghetto" und "Andi", seine sieben Inszenierungen an Burg- und Akademietheater sowie diverse Festwochen-Koproduktionen.
Mit Zadek hat einer der letzten ­Regiefürsten des deutschen Theaters die Szene verlassen; die "Wanderjahre" sind sein letzter großer Auftritt. Herrlich präpotent macht er Kollegen wie Jürgen Flimm ("kein sehr guter Regisseur") oder Claus Peymann ("er versteht sehr gut, was Theater ist, er kann es leider nur nicht selber machen") herunter; entwaffnend offen spricht er von seinen Obsessionen ("‚Alice im Wunderland' ist das erotischste Buch, das ich kenne"); mit imponierender Chuzpe beteuert der teuerste Regisseur des deutschen Sprachraums, man könne in diesem Beruf nicht reich werden ("man verdient unter Umständen gerade genug, dass man gut davon leben kann").
Natürlich ist das ein eitles Buch, wie sollte es anders sein, und wenn Zadek über modernes Theater ("diese Dekonstruktion will kein Mensch") oder neue Kommunikationsformen ("kein Mensch telefoniert mehr") lamentiert, wird's schnell auch ganz schön spießig. Aber was Zadek über die eigene Arbeit zu sagen hat, ist klug und überraschend schonungslos.
Misserfolge werden nicht schöngeredet; von seinen insgesamt rund 250 Inszenierungen seien nur fünf "wirklich aufregend" gewesen. Peter Zadeks persönliche Top Five: "Die Geisel" (Ulm 1961), "Maß für Maß" (Bremen 1967), "Lulu" (Hamburg 1988), "Der Kirschgarten" (Akademietheater 1996) und "Hamlet" (Wiener Festwochen 1999).

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