Ich weiß, ich war's

304 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783462042429
Erscheinungsdatum 08.10.2012
Genre Sachbücher/Musik, Film, Theater/Biographien, Autobiographien
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Herausgegeben von Aino Laberenz
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Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
Bahnhofsvorplatz 1 | DE-50667 Köln
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Kurzbeschreibung des Verlags




Ich weiß, ich war's: Christoph Schlingensiefs eindringliche autobiographische Skizzen und Gedanken


Christoph Schlingensiefs Vision für ein »Operndorf Afrika« wird in Burkina Faso gerade Wirklichkeit – ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie lebendig die Kunst des Ausnahmekünstlers auch nach seinem viel zu frühen Tod ist. In Ich weiß, ich war's erinnert sich Schlingensief an prägende Stationen seines Lebens: an seine Kindheit in Oberhausen, seine Anfänge als Filmemacher, an schwierige und erfüllende Zeiten in Berlin, Wien, Afrika – und nicht zuletzt an seine Erlebnisse in Bayreuth.


Schlingensief hielt seine Gedanken zur Kunst, Selbstbefragungen und Erinnerungen auf Tonband fest. Nicht um Abschied zu nehmen, sondern um sich zurück ins Leben zu katapultieren. Mal humorvoll, mal selbstkritisch, immer leidenschaftlich und mit Blick nach vorn, lässt er uns teilhaben an seinem Ringen darum, »der zu werden, der er sein wollte«. Ein bewegendes Zeugnis eines außergewöhnlichen Künstlerlebens, illustriert mit zahlreichen Fotos und Dokumenten – posthum erschienen, aber so lebendig wie Schlingensiefs einzigartige Kunst.


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ISBN 9783462042429
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Genre Sachbücher/Musik, Film, Theater/Biographien, Autobiographien
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FALTER-Rezension

Kunst ist, das Unsichtbare sichtbar zu machen

Wolfgang Kralicek in FALTER 43/2012 vom 24.10.2012 (S. 36)

Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt. Auch für Christoph Schlingensief (1960–2010) hat sich angesichts seiner schweren Krebserkrankung vieles relativiert.
Zum Beispiel der Film eines verwesenden Hasen, den der Regisseur in seiner Bayreuther "Parsifal"-Inszenierung zeigte: "Wenn man gesund ist, dann kann man sich das ganz gut anschauen, vielleicht sogar poetisch finden", schreibt er. "Inzwischen habe ich allerdings gemerkt: Wenn man sich im Randbereich des Lebens bewegt, dann kann man damit nicht mehr viel anfangen. Dann denkt man: Scheiße, mich interessieren die Würmer nicht, die da in mir entstehen!"
Schlingensiefs letztes, nun posthum veröffentlichtes Buch "Ich weiß, ich war's" ist der Versuch des sterbenden Künstlers, Bilanz zu ziehen. Schlingensiefs Witwe Aino Laberenz, die Herausgeberin, hat das fragmentarisch hinterlassene Material durch Interviewpassagen, Blogeinträge oder Texte aus dem Nachlass ergänzt (etwa einen Schulaufsatz, in dem der 15-jährige Schlingensief seinen Traumberuf Regisseur beschreibt).
Das Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber von den ersten Filmen mit Helge Schneider in Mülheim an der Ruhr bis zum letzten Projekt, dem Operndorf in Burkina Faso, ist der ganze Schlingensief drin. Was hat dieser Mann nicht alles gemacht! Schlingensief hat Wagner in Bayreuth und Manaus inszeniert, Wien mit der Container-Aktion "Bitte liebt Österreich" verunsichert, eine Partei und eine Kirche gegründet, Talkshows geleitet. "Deutschland ist zweigeteilt", schreibt er, "in die, die fernsehen, und die im Fernsehen."
Einiges sieht der Künstler selbst im Rückblick sehr kritisch ("was für ein Quatsch!"), aber Fehler waren stets Teil seines Konzepts. "Ich bin irgendwann im Eis steckengeblieben, ich bin nicht zum Nordpol gekommen, ich habe nicht den Mond erreicht."
Christoph Schlingensief hat (sich) mit seiner Kunst die Welt erklärt ("ich glaube, vor allem wollte ich das Unsichtbare sichtbar machen"). Das war das Politische daran. Für Schlingensief war Kunst aber auch ein Mittel, das Leben intensiver, auch lustiger zu machen, als es ist. Das war der Romantiker in ihm.

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