Telegraph Avenue

Roman
592 Seiten, Hardcover
€ 25.7
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ISBN 9783462046175
Erscheinungsdatum 10.04.2014
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Übersetzung Andrea Fischer
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HerstellerangabenAnzeigen
Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
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Kurzbeschreibung des Verlags


Brokeland Records scheint seltsam aus der Zeit gefallen: Menschen mit Muße und Geschmack treffen sich hier, um über Musik und Jazzlegenden zu fabulieren. Zu den ständigen Gästen gehört neben Jazzmusikern auch Chandler Flowers, Bestattungsunternehmer und Ratsmitglied. Eigentlich müsste er auf Nats und Archys Seite stehen, doch warum setzt er sich nicht für sie ein? Als wäre die Bedrohung seiner Existenz nicht schon genug, bekommt Archy auch noch privaten Ärger. Seine schwangere Frau Gwen findet heraus, dass er fremdgeht, sein abgehalfterter Vater will mal wieder Geld, und dann taucht auch noch ein Junge auf, der sein unehelicher Sohn sein könnte. Die resolute Gwen wiederum kämpft nach einer missglückten Hausgeburt, die sie mit Nats Frau Aviva begleitet hat, gegen arrogante Ärzte, hysterische Väter und überhaupt gegen die Umstände. Ihren Mann setzt sie kurzerhand vor die Tür. Doch wie soll es weitergehen auf der Telegraph Avenue?
Ein Roman, der sich einreiht in die großen Werke der amerikanischen Gegenwartsliteratur, eine Komposition, in der Jazz und Blues mitschwingt, ein großer Wurf des Pulitzer-Preisträgers Michael Chabon.


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ISBN 9783462046175
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FALTER-Rezension

Väter und Söhne, Vinylnostalgie & Funk-Gestöhne

Klaus Nüchtern in FALTER 25/2014 vom 20.06.2014 (S. 28)

Der US-amerikanische Autor Michael Chabon (Jg. 1963), zu dessen bekanntesten Werken "Die Vereinigung jiddischer Polizisten" und "Wonderboys" zählen (verfilmt mit Michael Douglas im pinkfarbenen Frotteebademantel in der Hauptrolle), ist ein Tausendsassa und unternimmt nicht allzu große Anstrengungen, dies zu verbergen. In seinem jüngsten Roman gibt es ein eigenes Kapitel von wenigen absatz- und punktlos durchgeschriebenen Seiten, die aus der Sicht eines Papageis erzählt sind. Das kann er also auch. Wenn man den manierierten Maximalismus des Autors erträgt, bei dem Sneakers, Trainingsanzüge und andere Accessoires nie gelb, orange oder bunt, sondern prinzipiell "tukanschnabelfarben" sind, kann man mit "Telegraph Avenue" aber durchaus auf seine Kosten kommen. Der Roman ist eine grelle, mit allerlei popkulturellen Referenzen auf die jüngere Film-, Musik- und Modegeschichte prall gefüllte Wundertüte.
Epizentrum der Handlung ist der Laden Brokeland Records, in dem die Freunde Nat (weiß) und Archy (schwarz) rares Vinyl verchecken, dessen Existenz aber dadurch gefährdet ist, dass sich in der Gegend die Filiale eines Megastores ansiedeln soll. Zugleich hängt dieses ungleiche Kräftemessen auch noch mit einem Verbrechen in der Vergangenheit zusammen und führt in eine Ära zurück, in der Archys Vater Luther als Karateweltmeister zugleich Held in den Blaxploitation-Filmen der "Strutter"-Serie war (offenkundig angelehnt an die "Shaft"-Streifen mit Richard Roundtree).
Chabons Buch ist eine Fan-enzyklopädisch ausstaffierte Hommage an die Seventies; es ist des Weiteren ein Väter-und-Söhne-Roman, in dem die Enkerln zur großen Genervtheit der Väter die Coolness der Opas wiederentdecken; es handelt darüber hinaus von der resoluten Lebenstüchtigkeit zweier Hebammen, die sich das hysterische Rumgezicke ihrer Männer (genau: Nat & Archy) einfach nicht leisten können; und es ist schließlich ein Lobgesang auf die Kreolität, in der sich Hautfarben, Kulturen und Küchen mischen. Nicht eben Low-Carb-Kost also, sondern ein fettes Gumbo.

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