Der Planet Trillaphon im Verhältnis zur Üblen Sache

zweisprachige Ausgabe, Deutsch - Englisch
112 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783462047493
Erscheinungsdatum 02.04.2015
Genre Belletristik/Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Übersetzung Ulrich Blumenbach
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Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
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Kurzbeschreibung des Verlags


Eine frühe Erzählung von David Foster Wallace, erstmals 1984 in The Amherst Review, einer literarischen Studentenzeitschrift, erschienen. Mit erschreckender Offenheit und Formulierungen, die später in seinen Romanen und Erzählungen Eingang finden werden, erzählt der damals 22-jährige David Foster Wallace über einen Studenten, der an Depressionen erkrankt ist. Die starken Medikamente haben ihn auf einen anderen Planeten geschossen, doch scheint ein Leben dort immer noch das kleinere Übel – einen Weg zurück auf die Erde wird es niemals geben. David Foster Wallace kämpfte zeitlebens mit Depressionen und suchte nach Bildern, um zu beschreiben, was ihn quält. Eine schmerzhafte Erzählung, die die Krankheit in ihrer ganzen monströsen Ausweglosigkeit beschreibt und für Nichterkrankte verstehbar macht.


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FALTER-Rezension

David Foster Wallace und die Depression

Sebastian Fasthuber in FALTER 19/2015 vom 06.05.2015 (S. 30)

Ich nehme jetzt seit, mal überlegen, rund einem Jahr Antidepressiva, und ich würde mal sagen, da kann ich ganz gut einschätzen, wie die so sind. Sie sind eigentlich ganz okay, aber so, wie es okay wäre, auf einem anderen Planeten zu leben, wo es warm und gemütlich ist und Essen und frisches Wasser gibt: Es wäre okay, aber es wäre natürlich nicht die gute alte Erde. Ich war jetzt fast ein Jahr nicht mehr auf der Erde, weil es mir auf der Erde nicht besonders gut ging.“ Lang vor seinem großen Roman „Unendlicher Spaß“ (1996), in dem er viel über sein Leben mit der Depression schrieb, veröffentlichte der 22-jährige David Foster Wallace in der Zeitschrift The Amherst Review bereits eine Kurzgeschichte zum Thema.
Bei dem namenlosen Erzähler, den man nicht mit Wallace gleichsetzen sollte, hinter dem man ihn jedoch vermuten darf, wird in seinem ersten Studienjahr eine akute klinische Depression diagnostiziert. Das Gefühl beschreibt er wie eine Magen-Darm-Grippe, nur dass der ganze Körper von Übelkeit befallen ist. Das Medikament, das er bekommt, beamt ihn auf einen anderen Planeten namens Trillaphon („ein verschlafener Planet“).
Wallace würden die Antidepressiva sein Leben lang begleiten, nur zwei Mal setzte er sie ab, beim zweiten Mal mit fatalen Folgen. Der Suizid eines depressiven Menschen sei nicht aufzuhalten, schrieb er als junger Mann, und das Umfeld könne ihm nicht helfen: „Diese Menschen haben sich schon umgebracht, den Teil, der zählt. (…) Wenn sie ,Selbstmord begehen‘, schaffen sie nur noch Ordnung.“
Der lakonisch-naive Erzählton in dieser frühen Geschichte erinnert an J.D. Salingers „Fänger im Roggen“. Er steht im Gegensatz zu den bisweilen krassen Schilderungen davon, wie Wallace’ Alter Ego sich mit einem Föhn in der Badewanne das Leben nehmen will oder eines Tages eine offene Wunde auf seiner Wange entdeckt, die nur er selbst sehen kann – und wie er versucht, diese zuzunähen, was echtes Blut und eine Notoperation nach sich zieht. Ein verstörender, erhellender Text über Depression, die hier nur „die Üble Sache“ heißt.

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