Weiß

320 Seiten, Hardcover
€ 20.6
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ISBN 9783462053517
Erscheinungsdatum 26.04.2019
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Übersetzung Ingo Herzke
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HerstellerangabenAnzeigen
Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
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Kurzbeschreibung des Verlags


In »Weiß« verbindet Bret Easton Ellis autobiografische Erlebnisse mit schonungslosen Beobachtungen und Erfahrungen, die er mit der amerikanischen Gesellschaft in den letzten Jahren gemacht hat. Eine Polemik gegen den grassierenden Political-Correctness-Wahn in den USA und zugleich eine Verteidigung von Meinungs- und Kunstfreiheit.
Berühmt und berüchtigt – das trifft auf Bret Easton Ellis wie auf keinen anderen Autor zu. Seit seinem ersten Roman »Unter Null«, der ihn 1985 über Nacht zum Star machte, sammelt er Fans wie Feinde um sich, und spätestens mit seinem Roman »American Psycho« und der Figur des Patrick Bateman gilt er in nicht wenigen Ländern als Skandalautor. Viele Jahre liegen seit seiner letzten Veröffentlichung zurück. Jahre, in denen er sich nur über Twitter und Podcasts geäußert hat. In seinem neuen Buch denkt er nach über seine eigenen Werke, ihre Entstehungen und Wirkung, über Filme, die er sieht, und Menschen, die er trifft. Er spricht Dinge aus, die manch einem in seinem Umfeld nicht gefallen werden, und das mit scharfzüngiger Ironie.
Ein Memoir, das es in sich hat: ein Selbstporträt und eine leidenschaftliche Reflexion über Kunst in unserer Zeit.


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ISBN 9783462053517
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FALTER-Rezension

Generation X versus Millennials: Bret E. Ellis’ „Weiß“

Matthias Dusini in FALTER 19/2019 vom 10.05.2019 (S. 34)

Die Polemik ist so milde, dass der US-Autor Bret Easton Ellis seinen schlechten Ruf riskiert. Seit seinem Serialkillerroman „American Psycho“ (1991) gilt Ellis als hartgesottener Literat, auf Twitter und in einem eigenen Podcast polemisiert er gegen den liberalen Mainstream. „Weiß“, eine Sammlung autobiografisch gefärbter Betrachtungen, verspricht neuen Zunder im Kampf gegen die Political Correctness (PC), gehört der „angry white man“ doch zu den Feindbildern von Feminismus und Postkolonialismus. Doch Ellis blickt nachsichtig auf das „Angrytariat“, wie die neue Klasse der Dauerempörten auch genannt wird. Obwohl dem Romancier hin und wieder das harte Wort „Faschismus“ entschlüpft, bleibt er auf dem Boden. Er schildert die Erfahrungen mit den Auswüchsen von PC vor allem aus einer privaten Perspektive.

Sein wesentlich jüngerer Lebensgefährte gehört zur Alterskohorte der Millennials, deren Dünnhäutigkeit und Nettigkeit laut Ellis auch auf eine viel zu behütete Kindheit zurückzuführen sei. „Anstelle von Respekt und Anstand wollte ich mit Sachen konfrontiert werden“, beschreibt der Autor seinen Blick auf die Kunst. Als Angehöriger der Generation X war sein Blick auf die Welt geprägt von Pessimismus und Sarkasmus, eine Antithese zum like-getriebenen Narzissmus der Facebook-Jugend. Das war, als Kritiker sich noch nicht gegen den Vorwurf verteidigen mussten, notorische Hater und Trolle zu sein.

Zur ästhetischen und moralischen Abhärtung trug auch sein Vater bei, der den Teenager mit ins Kino nahm, um Filme mit viel Blut und Sex zu sehen. In der Zeit vor Triggerwarnungen zählte der Spaß der Eltern mehr als die vermeintliche Traumatisierung der Kinder. Ellis’ biografische Passagen gehören zu den Höhepunkten eines unterhaltsamen Buches ohne weltbewegende Erkenntnisse. Wer Spaß an Insidergeschichten über Hollywood und am überraschenden Urteil eines Filmnerds hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. „White“ ist ein gutes Beispiel für eine Kulturkritik, die ohne den wehleidigen Ton von Wutbürgern auskommt. Der Geschenktipp für den Vatertag.

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