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Kurzbeschreibung des Verlags
„Global Pop“ beschreibt in mehr als vierzig Beiträgen das Phänomen "Weltmusik" in seiner ganzen Breite, ordnet es historisch ein und schließt es an aktuelle kulturwissenschaftliche Diskussionen an. Das Buch führt in zentrale Begriffe ein und bietet eine anschauliche Beschreibung von charakteristischen Akteuren und musikalischen Genres. Neben den Künstlern gilt das Interesse auch exemplarischen Figuren, die für die Vermittlung von Weltmusik stehen. Darüber hinaus sind die kulturpolitischen sowie musikwirtschaftlichen Infrastrukturen von Weltmusik in Deutschland Thema. Auch der Name “Weltmusik” wird aus verschiedenen Perspektiven diskutiert, problematisiert und inklusive aktueller Entwicklungen einer “Weltmusik 2.0” verstanden, die durch Digitalisierung und Online-Kommunikation geprägt ist.
In einer Zeit, in der große Neuerungen im Pop wohl endgültig der Vergangenheit angehören, verlagern immer mehr Musikfreaks ihre Hörinteressen in Richtung World Music, wo sich noch Entdeckungen machen lassen. Wobei der umstrittene Begriff Weltmusik, quasi ein Relikt aus der Kolonialzeit, sein Ablaufdatum langsam erreicht hat.
Ein neues Buch, das der deutsche Politik- und Kulturwissenschaftler Claus Leggewie gemeinsam mit Erik Meyer herausgegeben hat, plädiert dafür, stattdessen „Global Pop“ zu sagen. Für Leggewie ist die in dem Band beschriebene Musik eine Folge der Globalisierung und „ein Demonstrationsobjekt für die damit verbundene Auflösung der Trennung von Eigenem und Fremdem beziehungsweise von Zentrum und Peripherie in hybriden, sich mischenden Neubildungen“.
„Global Pop“, an dem eine Armada an Musikwissenschaftlern, Kritikern und Ethnologen mitgearbeitet hat, versteht sich nicht als Lexikon, es will ein informativer Reader mit Mut zur Lücke sein. Der erste von vier Teilen beschäftigt sich mit der Definition von Begriffen wie eben Weltmusik, Folklore oder Postkolonialismus.
Leben kommt im zweiten Abschnitt rein, der sich den Akteuren widmet und gut lesbare Porträts von Leuten wie dem Folk-Music-Sammler Alan Lomax enthält, aber auch sein modernes Gegenstück Brian Shimkovitz mit seinem Label Awesome Tapes from Africa nicht verschweigt. Peter Gabriel und Damon Albarn, die beim Suchen nach aufregender Musik unweigerlich nach Afrika kamen, finden ebenfalls Erwähnung, nicht ohne den Hinweis auf eine nahe Zukunft, „in der diese Stars als Zugpferde nicht mehr nötig sind und in der sich so etwas wie ein Global Pop von unten, aus sich selbst entwickeln kann“.
Ein weiteres Kapitel thematisiert die Marktgegebenheiten hinter der Musik, während im letzten Teil kurze Abrisse Genres und Stile von Dub bis zum Bikutsi aus Kamerun skizzieren. Dass das Buch gelungen ist, zeigt sich an der Art, wie man es nutzt: Man unterbricht das Lesen häufig, um sich Songs der erwähnten Künstler anzuhören.