Amicitia vocalis

Sechs Kapitel zur frühen italienischen Lyrik mit Seitenblicken auf die Malerei
264 Seiten, Hardcover
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Reihe Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie
ISBN 9783484523272
Erscheinungsdatum 01.01.2004
Genre Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft/Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Verlag De Gruyter
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De Gruyter GmbH
Genthiner Straße 13 | DE-10785 Berlin
productsafety@degruyterbrill.com
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Kurzbeschreibung des Verlags


Entgegen der herrschenden Lehre liegt diesem Buch die Annahme zugrunde, daß auch die frühe italienische Liebeslyrik, wie Trobadorlyrik und Minnesang, der sprachliche Teil eines Ehrerbietungsrituals war, das seinen Sitz im Festleben hatte. Aus den Quellen geht mit ausreichender Deutlichkeit hervor, daß zu den von der Sozialgeschichtsschreibung herausgearbeiteten Verhaltensformen, durch welche sich noch der Adel der Kommunen von anderen Ständen abgrenzte, auch der öffentliche Auftritt der Frauen, die Frauenschau und der lyrische Schönheitskult gehörten. Im einzelnen werden erörtert: Die unzulängliche Begründung der These von der frühen Wende zur Leselyrik; die falsche soziale Zuordnung der Dichter und ihres Publikums; die rhetorische, ästhetische, hygienische und soziale Einschätzung des Singens durch Zeitgenossen; das Huldritual als Modell des lyrischen Rituals; die theatralischen Züge der Lyrik; verschiedene Anlässe für das höfische Singen; die Ritterschaft als Organisator des Festlebens und Träger der Lyrik in den Kommunen; der Anteil der Lyrik an höfischen Spielen, u.a. dem Amorspiel; die Engelshyperbel als höchste Steigerung und Rechtfertigung des Schönheitskults durch 'säkularisierende' Umakzentierung der theologischen Schöpfungs- und Erkenntnislehre; die Darstellung des Frauendienstes in Dantes »Vita Nova« und auf den Miniaturen der Handschrift P als documenti d'amore, das documentum im alten Sinn als Lehrbeispiel verstanden.


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