

in FALTER 27/2025 vom 02.07.2025 (S. 44)
Wegen seiner Brille durfte Jaroslav Rudiš nicht Lokführer werden. Heute fährt er trotzdem ständig mit der Bahn, und das quer durch Europa: von Berlin bis zum Gotthardtunnel, im Nachtzug durch Polen und die Ukraine sowie im Speisewagen von Hamburg nach Prag. Dabei trug er eine grandiose Auswahl skurriler Geschichten zusammen. Daneben ist sein Buch hochpolitisch, denn: "Es sind die Bahnstrecken, die unser Europa zusammenhalten."
Georg Renöckl in FALTER 5/2022 vom 02.02.2022 (S. 28)
"Eigentlich müssen die Wiener die glücklichsten Menschen in Europa sein", findet Jaroslav Rudiš - weil hier nämlich die Auswahl an Speisewagen so gut sei. Als Jugendlicher durfte Rudiš wegen seiner Brille nicht Lokführer werden und wegen des Eisernen Vorhangs kaum die Tschechoslowakei verlassen. Mittlerweile lebt er in Berlin, vor allem aber als manischer Reisender in den Zügen Europas.
Über seine Fahrten kreuz und quer durch den Kontinent schreibt er so mitreißend, dass man beim Lesen unweigerlich eine Liste von Sehnsuchtsbahnhöfen anlegt. Rudiš hat eine grandiose Auswahl skurriler Geschichten entlang der Gleise zusammengetragen, die den Kontinent durchmessen. Bei aller Schwärmerei ist seine "Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen" auch ein zutiefst politisches Buch, denn: "Es sind die Bahnstrecken, die unser Europa zusammenhalten." Das Buch zum Klimaticket!