

Sebastian Fasthuber in FALTER 33/2022 vom 19.08.2022 (S. 30)
Endlich schreibt Dirk Stermann den Nachfolger seines Bestsellers "Sechs Österreicher unter den ersten fünf". Zumindest lässt er das seinen Verlag glauben. Tatsächlich ist der Entertainer anderweitig beschäftigt, schwimmen ihm doch privat die Felle davon: Seine Frau bekommt einen Job in New York, Dirk bleibt mit dem kleinen Sohn in Wien. War es wirklich eine gute Idee, mit 50 erneut Vater zu werden? Zum Glück gibt es den Ukrainer Maksym, der sich als Babysitter und bulliger Deus ex Machina um beide kümmert.
"Maksym" ist eine locker-flockig geschriebene Autofiktion. Interessant wird sie, wenn man sie als Geschichte eines scheiternden alleinerziehenden Vaters, ja über Väter an sich liest ("oft über den Tod hinaus Wesen, von denen wir wenig wissen"). Nur manchmal gleitet Stermanns Beinahe-Entwicklungsroman ins Kabarettistische ab.