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Kurzbeschreibung des Verlags
Heinz Strunk lädt uns wieder ein in eine Welt, in der es viel zu staunen und zu lachen gibt, obwohl sie im Großen und Ganzen voller Schmerz und Schauer ist. Berichtet wird von ganz schön merkwürdigen Krankheiten, beunruhigenden Vorgängen im Nachbarhaus der Vorortsiedlung, es werden abgrundtief elende Familiengeschichten und Paartragödien erzählt. Versammelte Haushaltsroboter wohnen andächtig einem Puppentheater bei, eine Frau möchte sich nur die Nase richten lassen und gerät an den ganz falschen Schönheitschirurgen, und am Fischbuffet im Luxusresort in Maspalomas ziehen in der Nebensaison Rentnerpaare gegeneinander in den Krieg.
Die Welt von Heinz Strunk wirkt düster und fremd, obwohl oder weil sie mit jeder Faser mit unserer eigenen Realität verbunden ist.
Heinz Strunk, 1962 in Hamburg als Mathias Halfpape geboren, ist seit den frühen 1980ern als Musiker, später auch als Humorist und Schriftsteller tätig. Seit 20 Jahren hat er damit Erfolg. Dieser kam mit dem Roman "Fleisch ist mein Gemüse".
Ein besonderes Faible hat Strunk für Kurzgeschichten. Mit "Kein Geld Kein Glück Kein Sprit" ist ihm ein großartiges Buch voller Storys vom Scheitern, Altern und Sterben geglückt. Er schreibt über einsame Menschen, die nicht mehr viel Hoffnung haben. Dabei balanciert er geschickt zwischen Tragik und Komik, Melancholie und Pointen.
Eine Frau lässt sich die Nase operieren. Nach der OP wacht sie mit einer Karotte im Gesicht auf. Hier kombiniert Strunk Grusel mit haarsträubender Absurdität. Manche Geschichten sind leichter -ein Mann erleidet beim Yoga einen peinlichen Furzanfall -, in anderen wird es existenziell. So leidet eine Frau an derart hartnäckigem Schluckauf, dass sie beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Oder es geht um ältere Paare, die in stiller Verzweiflung dem Ende entgegendämmern - aber bitte im Luxusressort.
Besonders geglückt ist eine Story, die wie eine autobiografische Reminiszenz anhebt. Der Protagonist trägt Strunks bürgerlichen Vornamen Mathias und besucht wieder mal die Stätten seiner Kindheit in Hamburg-Harburg. Die Villa, in der ein guter Freund von ihm einst mit seinen Eltern gewohnt hat, wirkt verwildert und verlassen. Doch das betagte Paar lebt noch -wenn auch grotesk entstellt, wie zwei Untote, die sich in ewigem Hass verbunden sind.
Der Titel "Kein Geld Kein Glück Kein Sprit" zieht sich als Leitmotiv durch mehrere Texte dieses Buchs voller glückloser Existenzen. Wer will, kann darin eine Verneigung vor Wilhelm Genazino erkennen, dessen letztes Buch "Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze" hieß. Beim Großmeister des Schreibens über Verwahrlosung hat Strunk sich so manches abgeschaut. Aber er hat längst seinen eigenen Style entwickelt.