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Kurzbeschreibung des Verlags
Imre Kertész ist etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das in dieser Konsequenz, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu geblieben ist. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze hinab begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.
Auschwitz, lakonisch erzählt György ist 15, als er in Auschwitz ankommt. Die abgezehrten Häftlinge scheinen ihm verdächtig, mehr als die deutschen Soldaten. Die Gebäude mit den Schornsteinen hält er für Lederfabriken. Als er hört, dass hier Menschen vergast werden, glaubt er an "Schabernack". Der spätere Nobelpreisträger Imre Kertész schrieb Jahrzehnte an diesem in lakonischem Tonfall verfassten Roman, in dem er seine eigenen KZ-Erfahrungen als Jugendlicher verarbeitete.
Der „Roman eines Schicksallosen“ des heuer im März verstorbenen Literaturnobelpreisträgers Imre Kertész erzählt von den Schrecken des Holocaust, ohne von den Schrecken des Holocaust zu erzählen. Kertész, 1929 in Budapest geboren, erlebte als 14-Jähriger Auschwitz und Buchenwald.
Im Roman ist es der 15-jährige György, der behütet bei seinem Vater und seiner
Stiefmutter aufwächst, bis er zuerst zum Arbeitsdienst und dann ins KZ transportiert wird.
1975 wurde sein Roman, der konsequent aus der Perspektive eines staunenden Kindes geschrieben ist, in Ungarn veröffentlich. Weltberühmt wurde Kertész aber erst nach der Wende. 2002 erhielt er den Literaturnobelpreis.
„Der Name der Fabrik, so habe ich es schon in der ersten Mittagspause erfahren, ist ‚brabag‘, was eine Abkürzung für ‚Braunkohle-Benzin-Aktiengesellschaft‘ und so ‚einmal sogar an der Börse notiert‘ gewesen sei“, schreibt Imre Kertész lakonisch über das KZ Wille, in das er als junger Mann als Häftling kommt. Vor Kriegsende wird er ins KZ Buchenwald verlegt. Die meisten seiner KZ-Wille-Mithäftlinge wurden bei einem Gewaltmarsch ermordet.