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Kurzbeschreibung des Verlags
Dass die Würde des Menschen unantastbar sei, steht in Artikel 1 des Grundgesetzes. Wie aber viele Diskussionen der letzten Jahre belegen, sind damit keineswegs alle Fragen beantwortet. Muss denn nicht dieses Fundament unserer Verfassung und unserer moralischen Orientierungen selbst begründet werden? Wie weit reicht die Menschenwürde – auch bis zu menschlichen Stammzellen wenige Tage nach der Befruchtung? Haben nicht auch Tiere eine Würde? Gibt es nicht doch Fälle, in denen die Menschenwürde zurückstehen muss hinter anderen Werten, etwa denen der Selbstbestimmung und der Sicherheit? Die Vielfalt der Werte erfordert oft Abwägungsprozesse, während die Menschenwürde als absolutes Prinzip gilt, das sich nicht mit anderen verrechnen lässt. Oder ist Würde doch nur ein Wert unter anderen? Schließlich stellt sich die Frage, ob das Prinzip der Menschenwürde Allgemeingültigkeit besitzt oder charakteristisch ist nur für unsere westliche, aus dem Christentum hervorgegangene Zivilisation. Das sind einige der Probleme, die prominente Philosophen, Theologen, Sozialethiker und Juristen in diesem Sammelband erörtern.
Menschenwürde ist eines der meistmissbrauchten Argumente in politischen Debatten, oder das einzig gültige, je nach Sichtweise. Folter, Unterdrückung, Armut – wenn erst einmal nach Menschenwürdigkeit sortiert wird, ist diese dann überhaupt noch existent? Riecht nach Kant, und zweifellos lassen sich diese Fragen auf den mutmaßlichen Begründer der Menschenwürde als Prinzip der Moral herunterbrechen. Nur, ist das denn so einfach? Nein, meint Christian Thies und sammelt in "Der Wert der Menschenwürde" 15 Beiträge prominenter Philosophen und Theologen, Sozialethiker und Juristen. Drei Hauptansätze kristallisieren sich darin heraus: jener, der ganz im Kant'schen Sinne die Menschennatur auf ein Minimum beschränkt, weiters der utilitaristisch-theologische Ansatz und schließlich jener, der die Menschenwürde zum Ziel erklärt. Für Thies selbst ist nicht nur der moralphilosophische Diskurs bedeutend. Die Frage der Menschenwürde sei eine brennende gesellschaftliche Frage, eine Frage der politisch-rechtlichen Ordnung überhaupt.