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Kurzbeschreibung des Verlags
Gab es ein Troia? Nein! Gab es einen Troianischen Krieg? Nein! Auswandernde Griechen haben eine im Mutterland entstandene Sage an einer bronzezeitlichen Ruinenstätte im nordwestlichen Kleinasien verankert, deren damaligen Namen wir nicht kennen und die Schliemann ausgegraben hat. Viel bedeutender als jener Ort sind die Darstellung des Mythos´ in Homers Ilias und seine spätere politische Instrumentalisierung.
Frank Kolb bietet ein faszinierendes, aber zugleich entlarvendes Bild von »Troia« und der Troia-Forschung. Er zeigt, dass das Bemühen, den Mythos mit dem Spaten des Archäologen als Geschichte zu erweisen, methodisch verfehlt und erfolglos war und zu wissenschaftlich fragwürdigen Vorgehensweisen führte. Der »Schicksalshügel der Archäologie« wurde zu einem Skandalhügel.
Dieses allgemeinverständlich und spannend geschriebene Buch präsentiert die mit dem Troia-Mythos, der homerischen Ilias und den Ausgrabungen seit Schliemann verbundenen Probleme auf dem neuesten Stand der Forschung. Es bettet die Troia-Frage in die Frühgeschichte des Ägäisraumes, Anatoliens und des Vorderen Orients ein. Es zeigt ferner, wie der Troia-Mythos durch die Jahrhunderte bis heute für politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwecke instrumentalisiert worden ist.
Wissenschaft ist dann am unterhaltsamsten, wenn sich die Gelehrten so richtig fetzen. Das tun die Forscher
in ihrem "Krieg um Troja" seit zehn Jahren. Vorerst letzte Kampfhandlung ist diese Generalabrechnung, in der der Althistoriker Frank Kolb an seinem 2005 verstorbenen Widersacher Manfred Korfmann kein gutes Haar lässt. Korfmann ignoriere die Einwände anderer Forscher und schiele auf den Applaus einer unkritischen Öffentlichkeit etc. "Tatort Troia'" ist beides: rechthaberische Polemik und spannende Analyse der engen Verflechtungen von Archäologie mit Medien und Politik.
Wissenschaft ist dann am unterhaltsamsten, wenn sich die Gelehrten so richtig fetzen. Das tun deutsche Forscher in ihrem "Krieg um Troja" seit zehn Jahren. Sie schreiben populärwissenschaftliche Bücher, versuchen, die Medien auf ihre Seite zu ziehen, lesen sich auf Kongressen gegenseitig die Leviten und schrecken auch vor der Mobilisierung von Anwälten nicht zurück. Vorerst letzte Kampfhandlung ist diese Generalabrechnung, in der der Althistoriker Frank Kolb an seinem bereits 2005 verstorbenen Widersacher Manfred Korfmann kein gutes Haar lässt. Es gebe keinerlei Belege dafür, dass sich Homers Troja in den Überresten von Hisarlik, Türkei, verorten lasse, wo seit Schliemann nach Agamemnons Spuren gebuddelt wird.
Korfmann ignoriere die Einwände anderer Forscher und schiele auf den Applaus einer unkritischen Öffentlichkeit sowie die Unterstützung der Türkei, die Troja als Beleg für ihre Zugehörigkeit zu Europa zu instrumentalisieren suche. Das Buch ist beides: rechthaberische Polemik und spannende Analyse der engen Verflechtungen von Archäologie, Medien und Politik.