Das Ende des Nahen Ostens, wie wir ihn kennen

Ein Essay
144 Seiten, Taschenbuch
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Reihe edition suhrkamp
ISBN 9783518074428
Erscheinungsdatum 08.08.2015
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag Suhrkamp
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag AG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

»Desinteressierte Großmächte, alte Rivalitäten: Der Megatrend im Nahen Osten ist der Zerfall der regionalen Ordnung.«

Zu Beginn des neuen Jahrtausends hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass der Nahe Osten derart durcheinandergeraten würde: Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi sind Geschichte; im Kampf gegen den Islamischen Staat kommt es zu einer Annäherung zwischen dem Westen und dem Iran; Syrien oder Irak könnten von der Landkarte verschwinden. Und Länder, die aus geopolitischen Interessen immer wieder in der Region interveniert haben, vermitteln den Eindruck, als würden sie sich nun am liebsten heraushalten.

Auch jenseits der Tagespolitik zeichnet sich ab, dass die 1916 mit dem Sykes-Picot-Abkommen etablierte Ordnung an ihr Ende gelangt sein könnte – ein Umbruch, wie ihn die Welt seit dem Zerfall der Sowjetunion nicht mehr erlebt hat. In dieser Situation unternimmt Volker Perthes den Versuch, aktuelle Verschiebungen in längere historische Entwicklungen einzuordnen, die wesentlichen regionalen Mächte zu identifizieren und Szenarien für eine Post-Sykes-Picot-Ära zu skizzieren.

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FALTER-Rezension

Nina Brnada in FALTER 42/2016 vom 21.10.2016 (S. 12)

Der Nahe Osten ist nicht mehr das, was er vor einigen Jahren noch war. Ganze Staaten drohen zu zerfallen. Volker Perthes, Politologe und Direktor der deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik, ordnet die aktuellen Entwicklungen in historische Zusammenhänge ein.


Das Ende des Nahen Ostens

Barbaba Tóth in FALTER 34/2015 vom 21.08.2015 (S. 18)

Volker Perthes, Leiter der Stiftung Wissen­schaft und Politik und Nahost-Experte, hat sein schmales Buch über die Krisenregion­ Syrien und seine Nachbarstaaten bewusst einen „Essay“ genannt. Perthes will, ganz bescheiden, keine umfassende Analyse bieten, sondern versuchen, „gegenwärtige Entwicklungen in einer Region gedanklich neu zu erfassen“. Er will sich auf die Suche­ nach der Longue Durée machen, wie Historiker die langen Zeitlinien soziokultureller Entwicklungen fernab der Tagespolitik nennen. Es gelingt ihm sehr erfolgreich. Wer im Syrienkrieg nach Orientierung sucht, wer die Wurzeln und Interessenlagen dieses Konflikts verstehen will, ist bei Perthes richtig.
Er beschreibt den syrischen Bürgerkrieg als eines der zentralen Ereignisse in der Auflösung der postosmanischen Ordnung. Auch Staaten wie Libyen und der Jemen sind am Zerfallen. Eine Großmacht, die die Region neu ordnet, fehlt. Wenn die Staatlichkeit schwindet, werden „tribale Bindungen und Identitäten“ wieder wichtiger.
Perthes warnt aber davor, den Syrienkrieg als reinen Religionskrieg zu interpretieren. Die Mehrheit der sunnitischen Muslime in Syrien und im Irak mögen den Islamischen Staat (IS) lächerlich finden, aber die Symbole des IS und seine historischen Referenzen könnten langfristig dennoch Eindruck machen.
Interessant sind die historischen Vergleiche, die Perthes heranzieht: zum einen den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648), der ein Religions- und gleichzeitig ein Regionalinteressenkrieg war, zum anderen den Wiener Kongress (1814/15): Nach einer Phase von Revolution und Krieg fanden damals die großen Mächte zu einer intensiven Konferenzdiplomatie zusammen, die alle Akteure miteinbezog.
Der Schlüssel für eine Entspannung der Region liegt für Perthes im Verhältnis zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Das jüngst in Wien abgeschlossene Atomabkommen mit dem Iran könnte „das regionale Kräftefeld in Schwingung versetzen“.

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