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Kurzbeschreibung des Verlags
Noch vor wenigen Jahren richtete sich die westliche Öffentlichkeit in der scheinbaren Gewissheit des gesellschaftlichen Fortschritts ein: Der weltweite Siegeszug von Demokratie und Marktwirtschaft schien unaufhaltsam, Liberalisierung und Emanzipation, Wissensgesellschaft und Pluralisierung der Lebensstile schienen die Leitbegriffe der Zukunft. Spätestens mit dem Brexit und der Wahl Donald Trumps folgte die schmerzhafte Einsicht, dass es sich dabei um Illusionen gehandelt hatte.
Tatsächlich wird erst jetzt das Ausmaß des Strukturwandels der Gesellschaft sichtbar: Die alte industrielle Moderne ist von einer Spätmoderne abgelöst worden, die von neuen Polarisierungen und Paradoxien geprägt ist – Fortschritt und Unbehagen liegen dicht beieinander. In einer Reihe von Essays arbeitet Andreas Reckwitz die zentralen Strukturmerkmale der Gegenwart pointiert heraus: die neue Klassengesellschaft, die Eigenschaften einer postindustriellen Ökonomie, den Konflikt um Kultur und Identität, die aus dem Imperativ der Selbstverwirklichung resultierende Erschöpfung und die Krise der Liberalismus.
Andreas Reckwitz, Jahrgang 1970, ist ein „Starsoziologe“, an ihn wendet man sich, wenn man die Polarisierungen und Paradoxien der Spätmoderne erklärt haben will. Warum erleben wir den Siegeszug des Populismus? Woher kommen diese Aggressionen? Nach dem Übergang von der industriellen Moderne mit starken Normen und Gewissheiten hin zur postindustriellen „Gesellschaft der Singularitäten“ leben wir in einer überdynamisierten und hyperindividualisierten Welt, die die Einzigartigkeit zum Fetisch erhebt. Der französische Soziologen Alain Ehrenberg hat dafür schon den Begriff des „erschöpften Selbst“ geprägt. Mit seinem aktuellen Essayband schließt der an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder lehrende Reckwitz an sein prämiertes Werk von 2017, „Die Gesellschaft der Singularitäten“, an. Standardlektüre für alle, die sich auf hohem Niveau verorten wollen.