Politische Männlichkeit
»Wir müssen unsere Männlichkeit wiederentdecken«, appelliert Björn Höcke an den deutschen Mann. Mit dieser Forderung ist der AfD-Politiker nicht allein: Von Neuseeland bis Kanada, von Brasilien bis Polen vernetzen sich Rechtspopulisten, sogenannte »Incels«, aber auch christliche Abtreibungsgegner unter dem Banner der Männlichkeit, um Frauen auf einen nachrangigen Platz in einer angeblich natürlichen Hierarchie zurückzuverweisen.
Susanne Kaiser bietet einen kompakten Überblick über die Geschichte und das Programm dieser Bewegung. Sie wertet Diskussionen in der »Mannosphäre« aus, zeigt internationale Verbindungen auf und fragt, warum rechte Mobilisierung überall auf der Welt gerade über die Themen Gender Studies, LGBT-Rechte und Geschlechterrollen funktioniert.
Neue Rechte und der starke Mann Das Aus für das Abtreibungsrecht in den USA wurde über Jahre politisch vorbereitet. Gerade in Österreich wird Rechtspopulismus vor allem über Ausländerfeindlichkeit und "Österreich zuerst!"-Denke definiert. Aber Frauenfeindlichkeit ist ein zentraler Teil ihrer Programmatik. Die Journalistin Susanne Kaiser (Zeit, NZZ, Spiegel) dokumentiert in diesem Buch, wie sogenannte "Incels" (unfreiwillig Zölibatäre, aus den englischen Wörtern involuntary und celibate zusammengesetzt) und christliche Abtreibungsgegner versuchen, Frauen auf ihren Platz in einer angeblich natürlichen Hierarchie zurückzuschieben. Und erklärt, warum rechte Mobilisierung überall auf der Welt über die Themen Gender Studies, LGBT-Rechte und Geschlechterrollen funktioniert.
Barbara Tóth in Falter 27/2022 vom 08.07.2022 (S. 20)
Reihe | edition suhrkamp |
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ISBN | 9783518127650 |
Ausgabe | Originalausgabe |
Erscheinungsdatum | 16.11.2020 |
Umfang | 268 Seiten |
Genre | Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Politik |
Format | Taschenbuch |
Verlag | Suhrkamp |