Der Kinogeher

224 Seiten, Hardcover
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Reihe Bibliothek Suhrkamp
ISBN 9783518224946
Erscheinungsdatum 08.05.2016
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Suhrkamp
Übersetzung Peter Handke
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die Filmbesuche des Kinogehers lassen sich nicht als triviale Zerstreuung verstehen, sie offenbaren ihm die Einsamkeit und Hilflosigkeit seiner Suche. Doch jene Suchen, von denen die Filme erzählen, sind verfälscht: Der Held und Außenseiter endet glücklich als Konformist in der Menge.

Die Mutter des Kinogehers, die ihr Kind der vornehmen Verwandtschaft überließ, als sie den einfachen zweiten Mann heiratete, eine Schafferin, die das hier und jetzt Notwendige ohne viel Worte tut, gibt dem Sohn einen Hinweis, als sie in ihrer unsentimentalen Art ihm von der Unrast und den Depressionen seines Vaters, des Arztes, berichtet.

Schließlich findet der Kinogeher einen Weg, auf dem er zu suchen beginnen kann. Der Weg führt fort von leicht verdientem Geld und schönen Mädchen, fort auch von spektakulärer Leistung ...

»Eine seltene wahre Geschichte« nennt der Üersetzer Peter Handke den Roman, den ersten des Autors, der

1961 mit dem National Book Award ausgezeichnet wurde und Walker Percy sofort bekannt machte.

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FALTER-Rezension

Ein schöner Po macht Mister Bolling froh

Klaus Nüchtern in FALTER 26/2016 vom 29.06.2016 (S. 27)

In seiner Kafka-Preis-Rede von 1979 bekannte Peter Handke: „Ich bin (…) auf Schönheit aus.“ Ein Jahr später erschien erstmals seine Übersetzung von „Der Kinogeher“, dem Romandebüt des gelernten Arztes Walker Percy (1916–1990), die nun zu dessen 100. Geburtstag neu aufgelegt wurde. Der Icherzähler, ein 29-jähriger erfolgreicher Makler aus New Orleans namens Jack Bolling, befindet sich ­gerade auf einem Chicago-Trip mit der ­angeblich suizidalen, auf jeden Fall aber psychisch labilen Kate, der Stieftochter seiner Tante, als er sich genötigt sieht, diese aus einer gefährlichen Versunkenheit zu befreien, denn „Schönheit, die ausschließliche Suche nach Schönheit, bringt Verderbnis“. Das Gegengift? Geld.
Trotz solch kontroverser Ansicht ist der 1961 erschienene Roman, der längst zu einem Klassiker der Südstaatenliteratur avancierte, ein echtes Handke-Buch. Es ist gesättigt vom Flair der Vororte; es wird oft, aber ohne allen cineastischen Ehrgeiz ins Kino gegangen; es wird viel übers Land gefahren, ja das Buch selbst hat in seiner beiläufigen, episodischen Struktur etwas Roadmovieartiges.
Die unvermittelten Auftritte eines ganzen Schüppels von Nebenfiguren mit so schönen Namen wie Sartalamaccia oder Schexnaydre lassen bei der Lektüre daran denken, dass „unvermittelt“ wohl so etwas wie die geheime ästhetische Leitkategorie ist in einem Roman, dessen Held – ein scharfer, aber kein zynischer Beobachter – gegen den Feind „Alltäglichkeit“ ankämpft und auf Unerhörtheit aus ist: „Eine ,Unerhörtheit‘ ist nach meiner Definition die Erfahrung des Neuen jenseits der Erwartung der Erfahrung des Neuen.“
Regelmäßig verguckt sich Bolling in seine Sekretärinnen, also auch in Sharon und registriert an dieser
Vorzüge, die auch den Autor und seinen Übersetzer kaum kaltgelassen haben dürften: „Eigentlich ist sie nicht schön (…). Aber ihr Anblick erfrischt. Ihr Hintern ist so schön, dass meine Augen sich mit Tränen der Dank­barkeit füllten, als sie einmal quer durch den Raum zum Wasserkühler ging.“

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