Das Verbrechen der Vernunft

Betrug an der Wissensgesellschaft
159 Seiten, Taschenbuch
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Reihe edition unseld
ISBN 9783518260029
Erscheinungsdatum 20.04.2008
Genre Philosophie/20., 21. Jahrhundert
Verlag Suhrkamp
Übersetzung Michael Bischoff
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag AG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wir leben in einer Wissensgesellschaft, die freien Zugang zu Informationen ermöglicht. Doch ist längst eine paradoxe Situation entstanden: Wissen ist gefährlich. Die Möglichkeiten, Wissen zu erwerben, können zu erheblichen Konflikten führen. »Was darf ich wissen?« Diese Frage könnte in unserem Informationszeitalter zu einer Schlüsselfrage werden. Wer Wissen erwirbt, noch dazu technisches Wissen, kann schnell an den Rand der Legalität geraten. Je mehr Technologien vermögen, desto weniger wird das Wissen über diese Technologien frei verfügbar. Wir müssen uns daher mehr und mehr mit dem bizarren Konzept des »Verbrechens der Vernunft« auseinandersetzen, damit, daß frei erworbene Erkenntnisse aus wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Gründen als illegal erklärt werden. So gehört es zu den Absurditäten des Patentrechts, daß Konzerne in großem Umfang neue und auch zu erwartende Entwicklungen schützen lassen und damit andere Erfindungen blockieren; ein Geistesblitz kann dann schnell eine Verletzung des Patentrechts bedeuten. Ob es um Atomphysik geht, um Gentechnik oder Computerprogramme – der Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin enthüllt in seinem Essay die Mechanismen der Geheimhaltung von Wissen und zeigt anhand von vielen Beispielen, daß bald ein neues ›Dunkles Zeitalter‹ beginnen könnte, dessen Kennzeichen nicht Information und Wissen sind, sondern Desinformation und Ignoranz.

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FALTER-Rezension

Oliver Hochadel in FALTER 28/2008 vom 11.07.2008 (S. 59)

Der Begriff der Wissensgesellschaft verschleiert, dass man besser von Nichtwissensgesellschaft sprechen sollte. In den USA wurden etwa nach 9/11 330 Millionen Seiten an Forschungsliteratur "reclassified", aus Angst vor Terroristen. Nicht nur militärisch relevantes, auch wirtschaftlich verwertbares Wissen verschwindet zusehends in den Safes der Industrie, Stichwort: Patente und geistiges Eigentum. Der US-Physiknobelpreisträger Robert Laughlin sieht einen nicht auflösbaren Widerspruch zwischen dem Wissensdrang des Einzelnen und den Sicherheitsinteressen der Gesellschaft sowie dem Profitstreben der wissensbasierten Wirtschaft. Wissen ist gefährlich, und man macht sich leichter strafbar, als man denkt. Leider kommt das dünne Büchlein, das man auch noch um die Hälfte hätte kürzen können, reichlich geschwätzig und mit gewöhnungsbedürftigem Humor daher, die Zahl der Anekdoten übertrifft jene der interessanten Thesen bei weitem.
Das Problem des verbotenen Wissens ist nicht gerade neu, und es gibt sehr viel bessere Analysen. So findet Laughlin etwa, dass es keinen Unterschied mache, ob Wissen aus ökonomischen oder militärischen Gründen geheim gehalten wird. Da wundert es nicht, dass er keinerlei Handlungsoptionen oder Lösungsmöglichkeiten anzubieten hat und stattdessen ein Exil auf dem Mond empfiehlt. Physiker, bleib bei deinen Quanten!

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