Neue Wissensordnungen

Wie aus Informationen und Nachrichten kulturelles Wissen entsteht
182 Seiten, Taschenbuch
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Reihe edition unseld
ISBN 9783518260104
Erscheinungsdatum 22.09.2008
Genre Philosophie/20., 21. Jahrhundert
Verlag Suhrkamp
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Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Anstelle von materiellen Dingen wird heute in unserer Gesellschaft vorwiegend Wissen produziert. Kultur als der Zusammenhang aller möglichen Interaktionen in einer menschlichen Gesellschaft fixiert und transformiert das historisch erwachsene Wissen, in dem sich diese Kultur etabliert. Wissen ist dabei auch nicht einfach die Summe der einzelnen Köpfe dieser Kultur, da diese ihr Wissen ja immer erst im Zusammenhang der Kultur, in der sie agieren, gewinnen und fixieren können. Was sind dann aber die Kriterien, an denen Wissen und Information zu bemessen sind, und inwieweit sind Wissen und Information dabei dann überhaupt voneinander abzugrenzen? Informationen sind zunächst einfach nur Mitteilungen oder Nachrichten. Solche Informationen sind, suche ich sie zu verwenden, dann aber auch zu bewerten, also auf den Gesamtkontext der schon verfügbaren Informationen zu beziehen. Diese Informationen werden demnach einander zugeordnet. Erst in dieser Ordnung entsteht Wissen. Schließlich werden in der Strukturierung der Informationen die Nachrichten zu den Teilen eines Ganzen, in dem sich ein Bild formiert, was mehr ist als die Summe seiner Teile. Der Autor untersucht die Bezugsrahmen, in denen Wissen entsteht. Dabei entdeckt er eine Art übergeordnete Instanz, die einzelne Daten zu bewerten erlaubt. Der Text berührt sowohl alte philosophische Traditionen wie auch – ausgehend von neurobiologischen Befunden – die mathematisch-technischen Funktionen einer modernen Wissenschaftskultur.

"Nehmen wir die evolutionäre Perspektive ernst, so verlieren wir die Position des absoluten Wissens, das sich in einer über der Natur stehenden oder aber in der Natur aufbewahrten Autorität begründet."

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FALTER-Rezension

Kirstin Breitenfellner in FALTER 46/2008 vom 14.11.2008 (S. 21)

Bekanntlich leben wir in einer Informationsgesellschaft – in der aber nichtsdestoweniger immer weniger gewusst wird. Es fehlt uns ein System, das die Unzahl an "In-Formationen", also Einprägungen, auch zu strukturieren und damit nutzbar zu machen vermag. Wissen, sagt Olaf Breidbach, ist interpretierte, evaluierte Information. Und diese Interpretation sei heute nur noch in einer offenen, relationalen Ordnung möglich, die auch der dynamischen, vernetzten Organisation unseres Gehirns entspricht. Sie gibt kein System vor, sondern "konstituiert es in und aus sich je neu".
Damit haben die alten Wissensordnungen, die religiös begründet und hierarchisch aufgebaut waren, ihre Erklärungsfunktion verloren – und zwar spätestens seit Darwin die Ordnung der Natur von den Höhen des Absoluten auf die Evolution und damit die Geschichte (und ihre Zufälle) zurückverwies.
Breidbach pflügt sich in kurzen, mit Abstrakta wie "Vernetzungen", "Konstruktionen" oder "Holismen" übertitelten Abschnitten sowohl begrifflich als auch kulturhistorisch – von Robert Fludd über Hegel und Darwin bis Foucault und Thomas Kuhn – durch dieses trockene Terrain. Leicht zu lesen und verdauen ist das nicht. Aber ein Ausgangspunkt für ein neues Verständnis von Wissen allemal.

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