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Kurzbeschreibung des Verlags
Seit vielen Jahrhunderten wird die Frage nach der Natur des Menschen von zwei grundsätzlichen Positionen bestimmt: Hobbes’ Meinung, daß die Menschen egoistisch zur Welt kommen und die Gesellschaft sie zur Kooperation erziehen muß, und Rousseaus Darstellung, nach der die Menschen von Natur aus kooperativ sind und später von ihrem Umfeld zu Egoisten gemacht werden. In "Warum wir kooperieren" berichtet Tomasello von wegweisenden Studien mit Kindern und Schimpansen, die neues Licht auf diese uralte Frage werfen. Kinder sind von Geburt an hilfsbereit und kooperativ, lernen aber im Laufe ihres Heranwachsens, eher selektiv zu kooperieren und beginnen den sozialen Normen ihrer Gruppe zu folgen.
Ein Verhaltensforscher sucht nach den Ursachen für kooperatives Verhalten und wird beim Vergleich von Kleinkindern und Menschenaffen fündig. An gemeinsam zu lösenden Aufgaben zeigt er, wie Menschen auf ein Ziel hinarbeiten und was sie anderen Primaten dabei voraushaben. Wie ist diese Zusammenarbeit entstanden? Wie spiegelt sich die Evolution in der Entwicklung von Kindern wider? Ergänzt werden die Ergebnisse durch zwei Psychologinnen, einen Anthropologen und einen Logiker, die die Arbeiten des Autors in Bezug zum Rest der Welt setzen. Ein Überblick über den Stand der Kooperationsforschung wird aber nicht geliefert.
FALTER-Rezension 