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Kurzbeschreibung des Verlags
In dem vorliegenden Buch wird in kritischer Abgrenzung zu den Ansätzen von John Rawls, Ronald Dworkin und Jürgen Habermas eine autonomiebezogene Konzeption des politischen Liberalismus entwickelt, welche die Herstellung sozialer Gleichheit als Mittel der Freiheitssicherung begreift. Neben einer detaillierten Analyse der Begriffe »Freiheit«, »Gleichheit« und einer Diskussion der angemessenen Parameter der Verteilungsgleichheit wird auch gezeigt, dass ein autonomiebezogener Liberalismus wichtige Impulse für eine Aufarbeitung substanzieller Fragen der feministischen politischen Philosophie ermöglicht.
Amartya Sen ist einer von ihnen. Einer der neun prominenten Gesprächspartner von Herlinde Pauer-Studer für ihren Interviewband "Konstruktionen praktischer Vernunft". Die an der Universität Wien lehrende Philosophin hat sich wie kaum eine andere ihrer deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen Jahren um eine Auseinandersetzung mit der US-amerikanischen Philosophie verdient gemacht. Und dazu gehörte eben auch der buchstäbliche Dialog mit deren Protagonisten, konkret: ausführliche Interviews mit Denkerinnen und Denkern wie Selya Benhabib, Ronald Dworkin, Martha C. Nussbaum, Michael Walzer oder eben Amartya Sen - um nur die bekanntesten zu nennen.
Diese insgesamt neun Dialoge dokumentieren den gegenwärtigen Stand der moralphilosophischen Debatte. Angesprochen werden nahezu alle großen Problemstellungen der politischen Philosophie: die Fragen von Gleichheit und Gerechtigkeit ebenso wie der Identität und Differenz in multikulturellen Gesellschaften. Und so gibt dieser Band auch einen vorzüglichen Überblick über die wichtigsten Positionen der praktischen Philosophie heute - allerdings eher für Leser mit Vorkenntnissen, denn die Interviews bewegen sich auf einem sehr hohen argumentativen Niveau.Diese Gespräche stellen in gewisser Weise die Begleitmaterialien zu ihrer eigenen Studie "Autonom leben" dar, in der sie - in kritischer Auseinandersetzung mit Habermas, Dworkin und Rawls - ein eigenes Konzept des politischen Liberalismus entwickelt. Ähnlich wie Amartya Sen nimmt auch die Wiener Philosophin Abstand von radikalen Konzepten des Egalitarismus und konzentriert sich auf die Fragen von Verteilungsgerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit innerhalb marktwirtschaftlicher Organisationsformen. Über Sen hinaus weist dabei ihre intensive Auseinandersetzung mit der feministischen Philosophie, mit der Pauer-Studers autonomiebezogener Liberalismus am Ende einen klugen Dialog eingeht.