Homo cerebralis

Der Wandel vom Seelenorgan zum Gehirn
382 Seiten, Taschenbuch
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Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft
ISBN 9783518295144
Erscheinungsdatum 20.10.2008
Genre Geisteswissenschaften allgemein
Verlag Suhrkamp
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag AG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Wenige Phänomene im Bereich der Lebenswissenschaften üben eine so starke Faszination aus wie das Gehirn und seine Funktionen. Michael Hagner führt in seinem Buch durch die kulturhistorische Entwicklung der Hirnforschung von Descartes bis in die Gegenwart. Bis ins späte 18. Jahrhundert galt das Gehirn als »Wohnsitz der Seele«, als »Seelenorgan« und als materielles Band zwischen Körper und Seele. Im 19. Jahrhundert waren dann die Hirn- und Schädellehre Franz Joseph Galls und die romantische Naturphilosophie wesentliche Eckpunkte auf dem Weg zur modernen Wissenschaft vom Hirn und zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Körper und Seele. Michael Hagners Buch zeigt die Geschichte des Homo cerebralis und der Hirnforschung, die bis zu den aktuellen Diskussionen über den freien Willen und den Hirntod das Selbstverständnis des modernen Menschen bestimmt.


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FALTER-Rezension

Sebastian Kiefer in FALTER 13/2009 vom 27.03.2009 (S. 20)

Vom Kognitionsforscher Donald Hoffman stammt der Aphorismus, das Gehirn sei nicht nur nicht der Ort des "Denkens", sondern seinerseits ein Produkt des Bewusstseins, um sich selbst verständlich zu machen. Dahinter steckt historisches Bewusstsein, wie die Habilitationsschrift von Michael Hagner lehrt. Schon der Zeitgenosse und Kritiker von Descartes Thomas Willis ordnete Bewusstseinsfunktionen bestimmten Hirnpartien zu. Er suchte allerdings noch mit Descartes nach dem "Seelenorgan", durch das die immaterielle Seele auf den Körper einwirken sollte.
Erst um 1800 gab man diese Vorstellung auf. Anatomie, Physiologie, Anthropologie und Philosophie standen fortan im Konflikt, die Ganzheitsentwürfe der romantischen "Naturphilosophie" blieben Episode. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die "harten" Naturwissenschaften zum alles erdrückenden Erkenntnismodell und die Lokalisierung des Denkens im Gehirn zur "Ideologie".
Hagners überaus lesbares und lesenswertes Buch lehrt jedoch auch: Die romantische Naturphilosophie machte sich zwar selbst durch Hoffart und praktischen Dilettantismus schon kurz nach 1810 unmöglich – doch sie inspirierte fortan immer wieder Naturwissenschaftler, keinem rohen Materialismus zu verfallen und nach komplexeren, ganzheitlicheren Modellen zu suchen.

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