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Kurzbeschreibung des Verlags
Was heißt »Krankheit«? Und was »Gesundheit«? Obwohl diese Konzepte für praktische Fragen der Gesundheitsfürsorge elementare Bedeutung besitzen – etwa bei der Regelung des Zugangs zu solidarisch finanzierten medizinischen Leistungen –, werden sie nur selten zum ausdrücklichen Gegenstand der gesellschaftlichen Debatte. Der Band versammelt moderne Klassiker der interdisziplinär geführten Diskussion zum Krankheits- und Gesundheitsbegriff. Er präsentiert zunächst den Stand der philosophischen Diskussion, stellt dann Theorien vor, die Gesundheit nicht bloß als Abwesenheit von Krankheit verstehen, und widmet sich zum Abschluss insbesondere dem Begriff der psychischen Krankheit. Ziel des Bandes ist es, einem breiten Publikum eine folgenreiche Debatte näherzubringen.
Sind wir glücklich, wenn wir gesund sind, oder gesund, wenn wir glücklich sind? Falsche Frage. Denn wir können gesund und unglücklich sein, umgekehrt aber Schnupfen, Bluthochdruck oder Krebs haben und als Person dennoch wohlauf sein. Bilden Krankheiten eigene Klassen von Gegenständen oder Prozessen, oder gibt es Krankheiten nur, weil Individuen auf je eigene Weise krank werden, wie Hippokrates meinte?
Offenbar können Teile unseres Organismus abnorm funktionieren, und wir sind oder fühlen uns dennoch nicht krank. Andererseits gilt jemand, der einen bösartigen Tumor hat, fraglos auch dann als krank, wenn er oder sie selbst davon nichts weiß oder den eigenen Zustand anders deutet. Krankheiten sind im Körper nachweisbare stoffliche Prozesse, aber auch immer abhängig von dem Zustand einer Person, ihrer Selbstdeutung, ihrem Wertsystem. Das Buch, instruktiv eingeleitet vom Herausgeber, stellt lehrreich die wichtigsten Deutungsmodelle vor. Mit Gewinn und Vergnügen lesen allerdings nur jene, die akademische Sprödig- und Umständlichkeit nicht scheuen.