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Kurzbeschreibung des Verlags
Einer Phänomenologie des Selbstbewusstseins geht es nicht um eine Erklärung, wie und aufgrund welcher Bedingungen Selbstbewusstsein möglich ist. Ihr Ausgangspunkt ist für Lambert Wiesing vielmehr die Wirklichkeit des Phänomens selbst: Wie muss ich mir als selbstbewusstes Wesen in der Welt vorkommen? Kurz: Wie bin ich für mich? Die Antwort lautet: Ich muss mit meinem eigenen Stil in der Welt sein – mit einem Stil, der sich notwendig zwischen den Extremen eines malerischen Mit-der-Welt-verbunden-Seins und eines linearen Von-der-Welt-distanziert-Seins abspielt.
Was bedeutet es, ein selbstbewusstes Leben zugemutet zu bekommen? Diese Frage zu beantworten ist die Aufgabe der Phänomenologie. Dabei geht es nicht um den Wert, den man sich selbst zumisst, sondern das Bewusstsein, das man von seiner eigenen Existenz hat. Der Mensch sei – in einem bestimmten Stil – dazu verurteilt, selbstbewusst zu sein, meint Lambert Wiesing.
Das erklärt er anhand der Begriffsgegensätze des Kunsttheoretikers Heinrich Wölfflin „malerisch“ und „linear“, das heißt mit der Umwelt verschmelzend und Grenzen markierend, vergleichbar mit einer Qualle im Ozean bzw. einem Computerspieler und seinem Avatar. Dem entsprechen die Wohnstile einer Holzhütte im Wald bzw. des Penthouses in einer Metropole. Wer bereit ist, auf einem hohen Abstraktionsgrad über sich selbst nachzudenken, wird hier mit interessantem begrifflichem Rüstzeug ausgestattet.