Politische Philosophie der Tierrechte

411 Seiten, Taschenbuch
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Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft
ISBN 9783518299159
Erscheinungsdatum 18.05.2020
Genre Philosophie/20., 21. Jahrhundert
Verlag Suhrkamp
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Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
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Kurzbeschreibung des Verlags


Alljährlich fügen wir Milliarden von Tieren schweres Leid zu und bringen sie ums Leben, nur um geringfügige Vorteile wie etwa den Geschmack ihres Fleisches zu genießen. Da diese Verletzung der Rechte von Tieren zu den gesellschaftlichen Grundordnungen gehört, die wir gemeinsam verantworten, ist sie ein Thema für die politische Philosophie. Bernd Ladwig gibt einen profunden Überblick über die heutige Debatte. Er zeigt auf, dass wir Tieren, deren Lebensbedingungen wir umfassend kontrollieren, Mitgliedschaftsrechte schulden, warnt jedoch zugleich vor ihrer Vermenschlichung. Die letzte politische Verantwortung für gerecht geregelte Beziehungen zu Tieren tragen einzig und allein wir.


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FALTER-Rezension

Gebt den Tieren endlich echte Rechte!

Sebastian Kiefer in FALTER 26/2020 vom 26.06.2020 (S. 28)

Nein, Ideen haben sollte ein Universitätsphilosoph eher nicht. Er muss Autoritäten referieren, die wiederum andere Autoritäten referieren, höflich seine Bedenken anmelden und auf diese Weise eine „Position“ im Debattenfeld beziehen. Dieses Ritual kann man ein Überbleibsel scholastischer Höflichkeit nennen, eine neue, selbstlose, kollektive Rationalität oder intelligente Erbsenzählerei, doch eines ist gewiss: Einige philosophische Disziplinen erreichten auf diese Weise zwei Dinge, die die Philosophie für gewöhnlich eher verpönte: Fortschritt und praktische Relevanz.

Die Tierrechtsdiskussion gehört zweifelsohne dazu. Bernd Ladwig, Professor für politische Theorie und Philosophie an der Freien Universität Berlin, hat ein Buch mit einem sperrigen Titel geschrieben: „Politische Philosophie der Tierrechte.“ Es bildet den beschriebenen universitären Diskurs vorbildhaft ab. Das strapaziert die Lesegeduld bisweilen zwar, liefert aber Früchte der beharrlichen Denkdisziplin, mit der Begriffe wie jener des Rechts verbindlich zu definieren versucht werden.

Ladwig gehört ins Lager derer, die von regelrechten Tierrechten sprechen – und unter „Recht“ ein kollektiv zu schützendes Interesse verstehen. Jedes (höhere) Tier hat ein Interesse am Lebendigsein, an Leidfreiheit und angemessener Entfaltung. In dieser Hinsicht sind Menschen nur Tiere unter Tieren, und alle haben in diesem Sinne einen „moralischen Status“. Nur der Mensch jedoch besitzt Autonomie und kann ein politischer Akteur sein.

Ihm obliegt nach Ladwig die Pflicht, das Recht aller Tiere, die von seiner Fürsorge abhängen, durchzusetzen und Tierschutzgesetze zu radikalisieren. Massentierhaltung sei per se abzuschaffen, Zoos müssten revidiert, die Haustierhaltung eingehegt werden. Unserer Ernährungsweise nach lebten wir in der Barbarei, die zudem Umwelt- und Gesundheitsschäden sowie soziale Konflikte erzeuge.

Nicht die Einzelheiten dieses Diskurses, doch ihr ganz aufs Argument abgestellter Geist und seine praktische Relevanz sollten verbindlicher Schulstoff werden. Ein wichtiges Buch.

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