Das Erlebnis der Individualität
190 Seiten, Taschenbuch
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Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft
ISBN 9783518300572
Erscheinungsdatum 23.02.2025
Genre Philosophie/20., 21. Jahrhundert
Verlag Suhrkamp
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Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
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Kurzbeschreibung des Verlags


Man sieht ein blaues Fahrrad und denkt an den letzten Sommerurlaub zurück: Assoziationserlebnisse wie dieses sind ein alltägliches Phänomen. Aber was sind ihre notwendigen Merkmale? In seiner der Tradition der Phänomenologie verpflichteten Abhandlung bestimmt Lambert Wiesing das Erfahren der eigenen Individualität als intrinsischen Bestandteil einer jeden Assoziation. Einzig durch ungefragt sich einstellende Assoziationen kommt es zu dem Erlebnis, ein spezifisches, einmaliges Individuum in der Welt zu sein. Nicht die Individuen machen die Assoziation, sondern die Assoziationen machen die Individuen.


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FALTER-Rezension

Das Erlebnis, für sich selbst ein Individuum zu sein

Kirstin Breitenfellner in FALTER 12/2025 vom 21.03.2025 (S. 37)

Lambert Wiesing ist dem Rätsel des Ich auf der Spur. „Wie erlebe ich mich als das Individuum, das ich bin?“, lautet dabei seine Kernfrage. Der Professor für Bildtheorie und Phänomenologie am Institut für Philosophie an der Universität Jena sucht dabei nicht die Antwort darauf, warum es ein Bewusstsein der Wahrnehmung oder ein Selbstbewusstsein gibt, sondern darauf, wie es sich anfühlt, ein solches zu haben.

Nach seinen Büchern „Das Mich der Wahrnehmung. Eine Autopsie“ (2009) und „Ich für mich. Phänomenologie des Selbstbewusstseins“ (2020) führt er seine Spurensuche nun mit „Assoziationen. Das Erlebnis der Individualität“ fort. Man muss die beiden Vorgänger aber nicht gelesen haben, um dieses zu verstehen.

Ein Individuum zu sein bedeute nicht nur, „in der Welt ein spezifisches, konkretes, unersetzbares Subjekt zu sein“, definiert Wiesing zu Beginn des Buchs, sondern auch, von diesem Subjektsein eine Erfahrung zu haben bzw. es zu erleben. Und er postuliert: „Dass ich mich als Individuum erlebe, ist eine Folge der Wirklichkeit meiner Assoziationen!“

Assoziationen sind Gedankenverknüpfungen und Erinnerungen, die sich ohne unser Zutun einstellen. Und wegen ihrer Unfreiwilligkeit eine Zumutung. Wiesing bringt dafür simple Beispiele wie: Wenn ich einen Gartenzwerg sehe, erinnere ich mich an Onkel Rudi. „Das passiert ständig. Durch das Denken an etwas wird ungewollt das Denken an etwas anderes erweckt.“

Da die Verknüpfung des Gartenzwergs mit Onkel Rudi aus der persönlichen Geschichte und Erfahrung des Denkenden stammt, macht sie das Ich für sich selbst individuell. So wie zahlreiche andere „verrückte, unheimliche, unerklärliche Gedankengänge“ namens Assoziationen.

In der Folge wird diese These zu beweisen versucht. Dabei geht es höchst theoretisch zu, mit Begriffsdefinitionen von Aristoteles über Locke und Hume bis Husserl und Sartre.

Wem so etwas zu mühsam ist, der nehme diese Rezension zumindest zum Anlass, über die Selbstbeobachtung seiner eigenen Assoziationen „Bekanntschaft mit sich selbst“ zu machen.

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