Lethargie

Roman
252 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783518421833
Erscheinungsdatum 20.09.2010
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Suhrkamp
Übersetzung Renate Schmidgall
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Der Roman "Dreckskerl" verschaffte Wojciech Kuczok den Ruf, der stilsicherste, musikalischste und leidenschaftlichste Schriftsteller der polnischen Gegenwartsliteratur zu sein. Sein neues Buch handelt von drei Menschen und ihrem Beschluß, das eigene Leben zu verändern.
Adam, ein junger Arzt, flieht vor seinem dominanten Vater vom Dorf in die Stadt. In der Liebe zu einem jungen Mann, einem homophoben Kleinkriminellen, findet er sein Glück. Robert ist ein alternder Schriftsteller, den seine Schreibblockade, seine hysterische Ehefrau und seine Schwiegereltern in die Verzweiflung treiben. Eines Tages erfährt er von etwas, das sein Leben verändert. Róza, eine erfolgreiche Schauspielerin und Werbeikone, lebt in unglücklicher Ehe. Doch sie beschließt, aktiv zu werden und ihrer Lethargie ein Ende zu setzen.
Mit psychologischer Präzision und sprühendem Witz gelingt Kuczok die schonungslose Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen – und nebenbei eine bitterböse Satire der zwischen Popkultur und erzkonservativen Positionen zerrissenen polnischen Gesellschaft.

»Wojciech Kuczok ist ein Star der jungen polnischen Literatur«
Der Spiegel

»Wojciech Kuczok ist ein bemerkenswerter Stilist … Man möchte mehr lesen von diesem Autor!«
Tageblatt

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ISBN 9783518421833
Erscheinungsdatum 20.09.2010
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FALTER-Rezension

Die Lethargie zwingt alle in die Knie

Ulrich Rüdenauer in FALTER 12/2011 vom 23.03.2011 (S. 21)

Vor sieben Jahren wurde Wojciech Kuczok in Polen mit seinem ersten Roman "Dreckskerl" zum Star und ließ nicht nur ein Drehbuch, sondern noch zwei Erzählbände folgen. Danach herrschte Schweigen. Kuczok fand erst einmal nicht zurück zur Literatur. Schon so manche Schreibkrise löste sich aber im Schreiben über die Krise selbst. "Lethargie", Kuczoks zweiter Roman, trägt zugleich den Befund im Titel, wie es als Buch Zeugnis der erfolgreichen Therapie ist.
Drei Geschichten erzählt der 1972 geborene Autor, und drei Figuren stellt er zunächst zusammenhanglos nebeneinander. Da ist einmal Adam, ein junger Orthopäde. Er hat es geschafft – vom Dorf in die Stadt, vom Sohn einfacher Eltern zum Arzt. Er steht noch immer unter dem Bann seiner Herkunft und erwacht erst, als er sich Hals über Kopf in einen halbstarken Burschen verliebt.
Die zweite Figur dieses Episodenromans heißt Rosa und ist eine Schauspielerin, die an Narkolepsie, vor allem aber unter ihrem Ehemann leidet, der sie nach Strich und Faden betrügt. Und schließlich haben wir es mit einem Kollegen des Autors zu tun: Robert war einst ein Schriftsteller, dessen Wortmeisterschaft in Einklang stand mit seinem guten Aussehen. Lange ist's her. Er hat die Tochter eines Politikers geheiratet und sich seither im Schließen von Kompromissen geübt. Robert ist allein, und er ist todgeweiht. Seltsamerweise überbringt ihm der Orthopäde Adam die Diagnose. Da erwacht auch er, beginnt ernsthaft zu schreiben und verliebt sich ein letztes Mal – in Rosa. So schließt sich der Kreis.
Lethargie hat alle Figuren erfasst, gibt diese aber auch wieder frei. Die Menschen winden sich heraus aus dem Dämmerzustand ihres Daseins, erwachen und stehen da mit offenen Augen. Manchmal hat das Buch einigen Witz; es ist nicht so eindrucksvoll wie "Dreckskerl", aber doch voller schöner Befremdlichkeit. Es vermittelt das Gefühl einer schläfrigen Schwere und Weltenthobenheit, wenn Robert schließlich auf die andere Seite tritt und alles so beobachten kann wie ein allwissender Erzähler: "Robert schaut voller Gier; er hat sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass er alles gleichzeitig sehen kann."

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