Sieben leere Häuser

Erzählungen
150 Seiten, Hardcover
€ 22.7
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ISBN 9783518428047
Erscheinungsdatum 12.02.2018
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Suhrkamp
Übersetzung Marianne Gareis
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Eine Frau kehrt in ihr ehemaliges Zuhause zurück, um ihre Kinder mitzunehmen, doch die sind verschwunden und stattdessen sieht sie die Eltern ihres Exmanns im Garten tanzen, nackt und kreischend wie wilde Tiere. Ein Mann und seine Tochter durchstreifen die Nachbarschaft, brechen in Häuser ein und stehlen persönliche Gegenstände, und als sie schließlich gefasst werden, eskaliert die Situation in unvorstellbarer Weise. Eine alte Frau wird von ihren Nachbarn auf perfide Weise bedroht – oder hat sie gar keine Nachbarn mehr?



Sieben leere Häuser seziert unsere Ängste und die kollektiven Alpträume unserer Zeit und lässt uns an dem zweifeln, was wir Normalität nennen. Sosehr wir uns auch dagegen wehren, in diesen meisterhaft lakonischen Erzählungen kommen wir dem Unheimlichen bedrohlich nahe.



Samanta Schweblin ist eine »Virtuosin der Verstörung« (New York Times). Sie führt uns durch sieben bewohnte und doch geisterhaft leere Häuser. Dorthin, wo das Alltägliche von den Schreckensgebilden unserer Fantasie kaum zu unterscheiden ist.


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ISBN 9783518428047
Erscheinungsdatum 12.02.2018
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Suhrkamp
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FALTER-Rezension

Magisches Denken und die Grenze zum Wahnsinn

Kirstin Breitenfellner in FALTER 22/2018 vom 30.05.2018 (S. 35)

Samanta Schweblin, 1978 in Bue­nos Aires geboren, lebt in Berlin und legte zwei erfolgreiche Erzählbände vor, bevor ihr 2015 mit einem 127 schmalen Romandebüt der Durchbruch gelang. „Gift“ erschien gleichzeitig in 20 Sprachen und schaffte es auf die Shortlist des Man Booker International Prize. Es ist ein atemberaubendes, beklemmendes Stück Literatur über Kinder, die vermutlich vergiftetes Wasser getrunken haben und daran gestorben sind. Schweblin beherrscht, hierin an Franz Kafka erinnernd, die Kunst, den Leser mit wenigen lakonischen Worten in bedrückende, ausweglose Situationen zu versetzen, die sich erst im Laufe der Lektüre erschließen und deren letztes Geheimnis die Autorin stets für sich behält. So auch in ihrem neuen Erzählband „Sieben leere Häuser“, in dem sich Menschen in absurden Settings wiederfinden, ohne diese als ungewöhnlich wahrzunehmen. Eine junge Frau dringt mit ihrer Mutter in fremde Häuser und Gärten ein, aus denen sie Dinge entwendet. Eine Geschiedene kehrt in ihr Haus zurück, um ihre Kinder abzuholen, aber diese tanzen mit den Eltern ihres Ex-Mannes nackt im Garten, bevor sie plötzlich verschwunden sind.
In der längsten der sieben Erzählungen versucht eine alte Frau zu sterben, indem sie sich Listen mit Vorsätzen macht: „Alles sortieren. Entbehrliches weggeben. Das Wichtige einpacken. Sich auf den Tod konzentrieren. Ihn ignorieren, falls er sich einmischt.“ Langsam und unmerklich verliert sie den Sinn für die Realität.
Fantasie hat in der bedrückenden Welt Schweblins nichts Tröstendes. Und die Realität verweigert sich konstant der Entschlüsselung durch ihre Protagonisten. Sie finden keinen Weg, keinen Rhythmus und schon gar keine Geborgenheit. Dafür leiden sie unter Zwängen, sind anfällig für magisches Denken oder schlichtweg wahnsinnig. Das Unheimliche beim Lesen resultiert daraus, dass sie nicht verrückt genug sind, um keine Assoziationen zu unserem Alltagsbewusstsein zu wecken. Damit erinnern sie daran, dass die Realität immer nur eine Interpretation äußerer Gegebenheiten ist.

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