Sachbuch-Bestenliste Juni 2019

Klare, lichte Zukunft

Eine radikale Verteidigung des Humanismus
415 Seiten, Hardcover
€ 32.9
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ISBN 9783518428603
Erscheinungsdatum 13.05.2019
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag Suhrkamp
Übersetzung Stephan Gebauer
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Stellen Sie sich vor, Sie geben die Kontrolle über große Teile Ihres Lebens an ein Computerprogramm ab, von dem es heißt, es regele das Zusammenleben effektiver als jeder Staat. Was vielen als undenkbar erscheinen mag, erweist sich als bittere Realität, wenn man »Computerprogramm« durch »Markt« ersetzt. Ging der Kapitalismus bislang mit liberalen Freiheitsrechten einher, so nimmt er unter Herrschern wie Putin oder Trump zunehmend autoritäre Züge an. Können diese nun auch noch auf die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz und digitaler Überwachung zurückgreifen, ist der Mensch als autonomes Wesen in Gefahr.



Um die Werte der Aufklärung in die Zukunft zu retten, legt Paul Mason eine radikale Verteidigung des Humanismus vor. Ausgehend von Karl Marx’ Frühschriften entwirft er ein Bild vom Menschen, das ihn als ein selbstbestimmtes und zugleich gemeinschaftliches Wesen zeigt. Mason begleitet uns an die Orte vergangener und gegenwärtiger Kämpfe um Würde und Gerechtigkeit, von der Pariser Kommune über das von der Sparpolitik gebeutelte Griechenland bis hin zum Protest indigener Aktivisten auf der Inselgruppe Neukaledonien. Die Erben der Frauen und Männer auf den Barrikaden von damals, so Mason, sind die vernetzten Individuen von heute.


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FALTER-Rezension

Mason formuliert ein Manifest für den Glauben an eine bessere Zukunft

Florian Baranyi in FALTER 25/2019 vom 21.06.2019 (S. 37)

Es ist beeindruckend viel, was der Autor Paul Mason in die knapp 400 Seiten von „Klare, lichte Zukunft. Eine radikale Verteidigung des Humanismus“ packt: Eine Analyse des politischen Phänomens Donald Trump, eine konzise Geschichte der Onlinestrategien der Neuen Rechten, eine Bestandsaufnahme der Digitalisierung, eine Überprüfung der Thesen Karl Marx’, Hannah Arendts und Erich Fromms, eine Fundamentalkritik des Neoliberalismus und eine neue, ethische Grundlage eines Humanismus, auf der progressive linke Politik aufbauen könnte.

Seine informierte und griffige Darstellung hilft, die dichten Thesen zu verstehen. Kaum je gab es eine eingängigere Erklärung des Zusammenhangs zwischen den ökonomischen und politischen Regressionen, die seit 2008 zu beobachten sind. Dabei weicht Mason substantiell von bekannten Deutungsmustern ab, nach denen etwa nur „abgehängte“ Modernisierungsverlierer das wohlfeile Wahlvolk wären, das auf die Währung Hass der Rechtspopulisten anspricht.

Er sieht die Rechten da im Vorteil, wo die Linken versagen: Bei der Formulierung von gemeinsamen strategischen Zielen. Bei seiner Analyse des Status quo schlägt Mason gelegentlich über die Stränge, wenn er beispielsweise den Poststrukturalismus grosso modo als antihumanistisch und theoretisches Beiwerk des Neoliberalismus fehlliest. Man muss aber nicht mit allem in diesem Buch übereinstimmen, um den großangelegten Versuch zu schätzen, den Mason unternimmt. Er entwarf ein Manifest dafür, weiterhin an eine bessere Zukunft zu glauben und diese auch politisch durchsetzen zu wollen. Es ist ein mutiges Buch, dem zu wünschen ist, dass es innerhalb des linken Spektrums zahlreiche Diskussionen anstoßen wird. Und es ist ein Buch, das Mut macht. Denn womöglich sind die politische Großwetterlage und „all die Angst, die von Frauenfeinden, ethnischen Nationalisten und Anhängern des Autoritarismus verbreitet wird“, wirklich „ein Beleg dafür, dass sie spüren können“, wie nahe wir dem Ziel einer freien Gesellschaft schon sind.

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