Henry David Thoreau

Waldgänger und Rebell. Eine Biographie
252 Seiten, Taschenbuch
€ 17.5
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ISBN 9783518467695
Erscheinungsdatum 08.05.2017
Genre Sachbücher/Kunst, Literatur/Biographien, Autobiographien
Verlag Suhrkamp
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags



Am 12. Juli 2017 jährt sich der 200. Geburtstag von Henry David Thoreau (18171862), dem Aussteiger, Naturfreund, störrischen und faszinierenden Freigeist und Rebellen – der zum amerikanischen Nationalheiligen wurde. Aus diesem Anlass erscheint jetzt die erste umfassende deutsche Biographie.


Wer war dieser Mensch, der, aufgewachsen als Sohn eines Bleistiftfabrikanten, in Harvard alte Sprachen studierte und die antiken Klassiker im Original las? Seine Karriere als Lehrer aufs Spiel setzte, weil er sich weigerte, seine Schüler mit dem Rohrstock zu malträtieren. Der sich, ein 28-jähriger menschenscheuer Junggeselle, zwei Jahre, zwei Monate und zwei Tage in eine selbstgebaute Blockhütte am Waldensee zurückzog, um außerhalb aller gesellschaftlicher Konventionen zu leben, und darüber ein Buch schrieb, das bis heute Pflichtlektüre für jeden Amerikaner geblieben ist: Walden. Der lieber ins Gefängnis ging, als die USA mit Steuergeldern für ihre Sklavenpolitik und den expandierenden Mexiko-Krieg zu unterstützen, und darüber sein Traktat »Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat« verfasste, das zum Kanon politischer Protestliteratur gehört, das Mahatma Gandhi als Lehrbuch an seine Schüler verteilte, das Martin Luther King und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung im Marschgepäck trugen und das die Occupy-Bewegung heute für sich entdeckt hat.
Frank Schäfers wissenschaftlich fundierte, spannend erzählte Biographie des einflussreichen Denkers, Politikers und Schriftstellers beantwortet diese Fragen. Er zeichnet das Porträt eines Mannes, dessen »Experimente« und Bücher die Welt verändert haben und heute aktueller denn je sind.


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ISBN 9783518467695
Erscheinungsdatum 08.05.2017
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FALTER-Rezension

Ein Buch zum 200. von Henry David Thoreau

Sebastian Fasthuber in FALTER 28/2017 vom 14.07.2017 (S. 28)

Ich ging in die Wälder, weil ich mit Bedacht leben wollte, die Grundtatsachen des Lebens in den Blick nehmen und sehen, ob ich lernen könnte, was es zu lehren hatte, um nicht, wenn ich ans Ende käme, feststellen zu müssen, dass ich nicht gelebt hatte. (…) Ich wollte in vollen Zügen leben, dem Leben das Mark aussaugen, so solide und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben wäre, hinweggefegt würde (…).“
Zwei Jahre, zwei Monate und zwei Tage verbrachte Henry David Thoreau (1817–1862) in einer selbstgezimmerten Hütte am Ufer des Waldensees, unweit seines Heimatortes Concord, Massachusetts. Er baute sein eigenes Gemüse an, las viel, dachte nach, erkundete seine inneren Regungen sowie die Umgebung seines Geburtsortes, in dem er schließlich auch sterben sollte, aufs Genaueste.
Es wirkt auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich, wenn er schreibt, er „wollte in vollen Zügen leben“, und gleich darauf, er wolle „solide und spartanisch leben“. Genau darin aber liegt ein Grundsatz seines Denkens und Handelns: Nur wer sein Leben auf das Notwendigste beschränkt, lebt wirklich. Ganz Eremit war der große amerikanische Autor, Individualist und Ökopionier indes nicht, wie Frank Schäfer in seiner informativen und darüber hinaus sehr angenehm lesbaren Biografie „Waldgänger und Rebell“ berichtet.
Thoreau empfing regelmäßig Besuch – etwa von seinem Freund und Förderer Ralph Waldo Emerson –, und am Sonntag brachte seine Mutter sogar Fresspakete. Wenn das Geld knapp wurde, war sich der Autor von „Walden oder Leben in den Wäldern“ aber auch nicht zu schade, sich als Tagelöhner oder Landvermesser zu verdingen.
Was Generationen von Aussteigern an ihm fasziniert, ist sein Ideal der Lebensführung. Bereits als 20-Jähriger führte er es in seiner Abschlussrede in Harvard aus: Man solle die Ordnung umkehren und nur den siebten Tag der Lohnarbeit widmen. Die anderen sechs sollen dazu dienen, „den allumfassenden Garten zu durchstreifen und die sanften Einflüsse und höheren Offenbarungen der Natur einzusaugen“.

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