Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Nach Marcel Proust. Graphic Novel
174 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783518468081
Erscheinungsdatum 11.09.2017
Genre Belletristik/Comic, Cartoon, Humor, Satire/Comic
Verlag Suhrkamp
Gelesen von Marcel Proust
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag AG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Marcel Prousts Recherche ist der bedeutendste französische, wenn nicht der bedeutendste Roman überhaupt – ein Werk, dessen Lektüre lebensverändernd sein kann. Nicolas Mahlers Comic ist keine Nacherzählung, keine Kurzversion von Prousts monumentalem OEuvre, sondern eine überraschend komische Bilderzählung, respektlos und zugleich doch voll und ganz durchzogen vom Proust’schen Geist. So wird diese »Suche nach der verlorenen Zeit« zu einem verdichteten Bilderstrom quer durch Raum und Zeit, zu einem brillant verschachtelten Spiegelkabinett der Proust’schen Motive und Wahrnehmungen.


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ISBN 9783518468081
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FALTER-Rezension

Der ganze Proust in ein paar Sätzen und Strichen

Dominika Meindl in FALTER 44/2017 vom 03.11.2017 (S. 32)

Wir wagen eine Schätzung: Etwa 73 Prozent aller Bildungsbürger besitzen Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. 89 Prozent von ihnen haben ein schlechtes Gewissen, weil sie sein Gesellschaftsfresko nur bis zur bekanntesten Passage, dem Madeleine-Erlebnis, gelesen haben. Seither verstaubt das siebenteilige Erinnerungslabyrinth anklagend im Bücherregal. Da ist appetitanregende Sekundärliteratur höchst willkommen. Einen gleichermaßen intelligenten wie bescheuerten Versuch, die Handlung in 15 Sekunden zusammenzufassen, unternahmen einst Monty Python mit ihrer „All-England Summarize Proust Competition“.
Einen neuen Höhepunkt in der semi-seriösen Rezeptionsgeschichte Prousts bildet Nicolas Mahler mit seiner Adaption der „Recherche“ als Graphic Novel. Es ist schon sehr komisch, wie er mit seinen gewohnt langnasigen, augenlosen Figuren Prousts großes melancholisches Ringen um Raum und Zeit nachstellt.
Mahlers gelinde gesagt reduzierte Strichführung ist dann am lustigsten, wenn daraus Empire-Protzmöbel oder pompöse Frisurentürme entstehen. Von einer Karikatur ist seine Fassung jedoch meilenweit entfernt. Immerhin ist auch die „Suche nach der verlorenen Zeit“ nicht ohne Witz und Ironie.
Auch zum Comic verdichtet hält die „Recherche“ nicht vom Nachdenken ab. „Die großen Meisterwerke“, heißt es im Original wie bei Mahler, „sind weniger enttäuschend als das Leben, das so viel verspricht und dessen Schönheit so schnell langweilig wird, lauter optische Täuschungen in der Zeit ebenso gut wie im Raum.“ Gerade in seiner Reduktion auf weniger als 150 Sätze funkelt das Original. Am treffendsten ist es wohl – hätten wir tatsächlich nur Monty Pythons 15 Sekunden – mit jenem Satz zusammengefasst: „Ich begriff, dass das Kunstwerk das einzige Mittel ist, die verlorene Zeit wiederzufinden.“
Jüngst wurde ruchbar, dass Proust sich einst selbst hymnische Rezensionen geschrieben hat. Über Mahler ­schreiben wir aus freien Stücken: ­einer unserer ganz großen Comicstars.

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