
Barbaba Tóth in FALTER 39/2020 vom 23.09.2020 (S. 20)
Dem Zeit-online-Autor Dirk Peitz ging es wie vielen Autoren im Corona-Jahr 2020. In den Tagen, in denen er das Manuskript seines Buches fertigstellte, brach die Pandemie aus. In seinem Fall machte es die Aufgabe besonders schwer. „Fernblick. Wie wir uns die Zukunft erzählen“ heißt das eingängig geschriebene Buch des Technologieexperten.
Es ist ein Sammelband mit intellektuellen Reisereportagen zu Menschen an Orten, die wir für das Mekka der Moderne halten, vor allem in den USA und China: Cupertino, Menlo Park, San Diego, Shenzhen sind die Stationen. Dort traf Peitz Professoren, Wissenschaftler, Think-Tank-Menschen, Tech-Arbeiter, Manager, Städteplaner und Träumer. Am Ende ergänzte Peitz seine Betrachtungen um ein letztes Kapitel: Berlin.
So gesehen wurde sein Buch eine Bestandsaufnahme der Visionen in der Prä-Corona-Zeit, ein eingefrorener „Reisebericht aus der Gegenwart und Vergangenheit des Vorstellbaren“, wie es sein Verlag so schön nennt. Das macht „Fernblick“ umso lesenswerter, gerade jetzt, wo alles im Umbruch zu sein scheint.


