Gespräche über Bewußtsein

380 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783518584842
Erscheinungsdatum 07.10.2007
Genre Philosophie/20., 21. Jahrhundert
Verlag Suhrkamp
Übersetzung Frank Born
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag AG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Im Frühjahr 2000 begann Susan Blackmore, Material für ein Radiofeature zum Thema Bewußtsein zu sammeln. Die Sendung kam nie zustande, aber die Idee, sich einem der großen Rätsel der menschlichen Existenz in Gesprächen zu nähern, ließ sie nicht mehr los. So entstanden zwanzig Interviews mit Philosophen und Naturwissenschaftlern, der Crème de la Crème der internationalen Bewußtseinsforschung, die hier Rede und Antwort steht. David Chalmers zum Beispiel, der erklärt, warum das Bewußtsein ein solch schwieriges Problem ist, oder Susan Greenfield, der zufolge man schon bei Sophokles und Euripides Interessantes über Willensfreiheit lernen kann. Francisco Varela spricht über Zombies, Roger Penrose über John Searle, John Searle über Immanuel Kant. Wir erfahren von Vilayanur Ramachandran, warum er nicht meditiert, und von Thomas Metzinger, inwiefern das bewußte Selbst eine Illusion ist. Und im letzten Interview vor seinem Tod rekapituliert Francis Crick seinen Weg von der Genetik zur Bewußtseinsforschung. Es geht um den Geist und um die Gene, um das Gehirn und die Gefühle, aber auch um Quantenprozesse und Träume, Descartes und Shiva, Kabbala und Drogenpolitik – und nicht zuletzt um Forscherkarrieren und Lebensträume.

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FALTER-Rezension

Quantenkohärenz in der Mikrotubuli

Robert Czepel in FALTER 41/2007 vom 12.10.2007 (S. 53)

Was ist Bewusstsein? Zwanzig Interviews mit Spitzenforschern zeigen: Wir wissen es nicht.

Eigentlich wollte Susan Blackmore eine Radiosendung für die BBC machen, als sie im Jahr 2000 die Konferenz "Toward a Science of Consciousness" besuchte. Doch die BBC lehnte ihr Sendungskonzept ab. Zum Glück, denn so entstand die Idee, aus den Interviews bei dieser und späteren Fachkonferenzen ein Buch zu machen. So ist der britischen Psychologin und Autorin ein ganz feines Stück Wissenschaftspublizistik gelungen.

Interviews zum Thema Bewusstsein sind keine einfache Sache, denn die Mitglieder der einschlägigen Szene sind ein recht bunter Haufen. Da tummeln sich etwa: ein Ex-Mathematiker mit Hardrockfrisur, der sein Geld mit philosophischen Gedankenexperimenten verdient (David Chalmers), eine Philosophin, die selbst hartgesottene Neurobiologen in Sachen Reduktionismus locker überholt (Patricia Churchland), und ein Nobelpreisträger, der im pensionsreifen Alter noch mal ganz neu anfing, um das Rätsel des menschlichen Geistes zu lösen (Francis Crick). Der Individualismus blüht im Lager der Bewusstseinsforschung - und mit ihm die Vielfalt der Theorien.

Schon die Antworten auf Blackmores Eingangsfrage - "Wo liegt das Problem?" - fallen ganz unterschiedlich aus. Manche halten das Rätsel des menschlichen Bewusstseins für schwierig, wenngleich für prinzipiell lösbar, andere für unlösbar, und wieder andere erklären das Ganze zum Scheinproblem.

In dieser polyfonen Tonart geht es auch weiter - einige Kostproben: David Chalmers etwa möchte nicht ausschließen, dass Thermostaten ein klein wenig Bewusstsein haben könnten. Der Experimentalpsychologe Kevin O'Regan hält sich für einen biochemischen Roboter und prognostiziert: "In einigen Jahren werden wir in der Lage sein, unsere Persönlichkeiten auf Computer hochzuladen." Und der Neurotheoretiker Stuart Hameroff meint, dass die Zellskelette der Neuronen eigentlich Rechenelemente eines gigantischen Quantencomputers seien: "Bewusstsein ist Quantenkohärenz in den Mikrotubuli."

Da ist schon einiges Bizarres dabei im Dickicht der Theorien, Einigkeit herrscht allenfalls darüber, dass die Bewusstseinsforschung - trotz aller Fortschritte - noch in den Kinderschuhen steckt. Wohin die Reise gehen wird, weiß niemand. Auch Francis Crick nicht, der Blackmore übrigens das letzte Interview seines Lebens gab: "Wir hätten gerne eine naturwissenschaftliche Beschreibung des Phänomens, aber wie sie aussehen wird, lässt sich nicht im Voraus sagen. Ich erinnere mich, wie jemand bei seiner Antrittsvorlesung gefragt wurde, was der nächste entscheidende Schritt sei. Und er antwortete:, Tja, wenn ich das wüsste, dann würde ich ihn machen.'"

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