Die Diplomatin
»Aktueller denn je: Wie geht man vor, wenn man etwas erreichen will, ohne dass es eskaliert? Ein Roman über die Kunst der Diplomatie.« Die ZEIT
Dann steht man da und ist nur Deutschland.
Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause. Dann jedoch, in Montevideo, scheitert sie erstmals in ihrer Karriere. Sie wird versetzt ins politisch aufgeheizte Istanbul, ihrer bisher größten Herausforderung. Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie an die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.
In ihrem fulminanten, so komischen wie bitteren neuen Roman erzählt Lucy Fricke von einer Diplomatin, die den Glauben an die Diplomatie verliert – und das, was in ihrem Beruf das Wichtigste ist: die Geduld.
Lucy Fricke gelang in Deutschland zuletzt mit "Töchter" ein Bestseller samt Verfilmung. Bei uns ist die Autorin, die selbst beim Film gearbeitet hat (Schnitt, Continuity) noch ein Geheimtipp. In "Die Diplomatin" lässt sie eine Botschafterin die Nerven verlieren. Friederike Andermann - kurz Fred - soll sich am neuen Dienstort Montevideo von ihrer anstrengenden Zeit in Bagdad erholen. Es kommt anders. Zwei Jahre später fällt Fred in Istanbul dann komplett aus der diplomatischen Rolle.
Fricke erzählt mit trockenem, lakonischem Humor vom Horror, Deutsche im Auslandsdienst zu sein und Bratwurst-Empfänge zu organisieren; aber auch von brenzligen Situationen, in denen die Heldin voll gefordert ist. Ihr Roman ist ein trojanisches Pferd, beginnt locker-flockig und wird in der Türkei sehr politisch und düster. Ohne den Humor je ganz zu verlieren.
Sebastian Fasthuber in Falter 12/2022 vom 25.03.2022 (S. 32)
ISBN | 9783546100052 |
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Ausgabe | 5 |
Erscheinungsdatum | 10.03.2022 |
Umfang | 256 Seiten |
Genre | Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) |
Format | Hardcover |
Verlag | Claassen |