Sachbuch-Bestenliste Juni 2023

Vom Zauber des Untergangs

Was Pompeji über uns erzählt | Vom Direktor des weltberühmten Archäologieparks Pompeji
240 Seiten, Hardcover
€ 32.9
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ISBN 9783549100486
Erscheinungsdatum 27.04.2023
Genre Sachbücher/Geschichte/Vor- und Frühgeschichte, Antike
Verlag Propyläen Verlag
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Ullstein Buchverlage GmbH
produktsicherheit@ullstein.de
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Kurzbeschreibung des Verlags



Ein neuer Blick auf Pompeji und die befreiende Kraft der Kultur


Garküchen, ein Sklavenzimmer, griechische Theater, Villen, Thermen und Tempel – die Ausgrabungen in Pompeji offenbaren eine Welt. Doch was hat sie mit uns zu tun? Gabriel Zuchtriegel, der neue Direktor des Weltkulturerbes, legt eindrucksvoll dar, dass verschüttete Altertümer, starre Ruinen und schweigende Bilder uns noch heute verändern können.


Fast täglich kommt Gabriel Zuchtriegel bei seiner Arbeit an der Kreuzung der zwei Hauptachsen Pompejis vorbei, steht da, wo am Morgen des 25. Oktober im Jahr 79 n. Chr. eine ganze Stadt unter Asche und Geröll versank. Wenn Zuchtriegel die Skulptur des im Schlaf überraschten Fischerjungen sieht, muss er an seinen Sohn denken, der sich genauso einrollt, um nicht zu frieren. Dass solche Momente wesentlich sind, um zu vermitteln, was die Antike mit uns zu tun hat, darum geht es in diesem Buch. Gabriel Zuchtriegel bringt uns anhand der archäologischen Entdeckungen vom 19. Jahrhundert bis heute neben Ausgrabungstechniken auch Fragestellungen näher, die mit dem Wandel der Gesellschaft und unserer Gegenwart verknüpft sind. Das alles verbindet er mit seinem Werdegang als Archäologe, der Pompeji nicht nur als Weltkulturerbe erhalten möchte, sondern sich dafür einsetzt, dass alle diesen Ort als den ihren begreifen. 


»Ein kluges und auf zurückhaltende Weise persönliches Buch« FAS


»Liebeserklärung an die Archäologie« FAZ


»So lebendig wurde noch nie über Archälogie erzählt« Die Zeit


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ISBN 9783549100486
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FALTER-Rezension

Pompeji und das Abenteuer Archäologie

Sebastian Kiefer in FALTER 43/2023 vom 27.10.2023 (S. 28)

Eine ganze Bergkuppe schoss in den Himmel. Magma wurde 32 Kilometer hoch katapultiert, bevor Lava Pompeji unter sich erstickte. Was für die Bewohner im Jahr 79 n. Chr. eine Katastrophe gewesen ist, wurde zum Segen für die Nachwelt, seit man 1748 begann, die vergessene Stadt auszugraben: Reich geschmückte Villen, mumifizierte Tote und Alltagsgegenstände einfacher Bürger hatten vakuumversiegelt überdauert. Der Direktor des Weltkulturerbes, Gabriel Zuchtriegel, hat eine lange Museumsführung verschriftlicht, die nicht belehren, sondern verführen will. Verführen, das Abenteuer der Archäologie nachzuvollziehen, bis Relikte sprechend werden und man die verwehte Welt zu fühlen beginnt.

Ein Lampenständer in Gestalt eines nackten Bronzejünglings stand für die sogenannten Lustknaben der dionysischen Gelage, die wohlhabende Pompejianer abhielten -fixiert auf die griechische Klassik und ihren Kult um den schönen, erotischen Körper. Das forderte die römische Ethik der Selbstdisziplin und noch die Archäologie des 20. Jahrhunderts heraus, zumal man in Pompeji nicht zwischen Homo-und Heterosexualität, Begehren und Gewalt unterschied. Quer zu römischer Staatsbürgerethik und -religion blühten Mysterienkulte, in denen der sinnliche Rausch gleich wichtig war wie Tod und Wiedergeburt.

Die Obsession für das Schöne kontrastiert eigenartig mit der erstickenden Enge der Räume und Gassen jenseits der wenigen Villen derer, die durch den Handel mit Wein zu Reichtum gekommen waren. Küchen gab es kaum, Bäder gar nicht, fließendes Wasser nur an öffentlichen Brunnen und den zahlreichen Thermen. Das Leben spielte sich auch in den durchaus strengen Wintern großteils im Freien ab.
Archäologie ist, so lehrt das Buch unangestrengt erzählend, ein Abenteuer, das Denkschemata außer Kraft setzt, um Menschen aus vergangenen Epochen und ihre speziellen Lebensformen wieder zu erwecken.

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