Kind im Schatten

Armut, Überleben und Hoffnung in New York City | Mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet
752 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783550080951
Erscheinungsdatum 30.11.2023
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag Ullstein Buchverlage
Übersetzung Elsbeth Ranke
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Ullstein Buchverlage GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags



»Ein Klassiker, der einen Platz neben Orwell einnehmen wird.«

Sunday Times 


An klaren Tagen kann die elfjährige Dasani von ihrem Fenster aus das Empire State Building in der Ferne erkennen. Ihre Lebensrealität könnte jedoch nicht weiter entfernt sein von den Möglichkeiten, die der Big Apple der wohlhabenden weißen Mehrheitsgesellschaft bietet. Dasani lebt mit ihrer zehnköpfigen Familie auf 48 Quadratmetern in einer Brooklyner Sozialunterkunft, in der Drogen und Ungeziefer an der Tagesordnung stehen und ständig der Rausschmiss oder die Trennung der Geschwister in Pflegefamilien droht. 


Acht Jahre lang begleitete die Journalistin Andrea Elliott Dasanis Familie und verwebt ihre Geschichte einer Kindheit in Armut mit dem Weg ihrer Vorfahren von der Sklaverei bis zur großen Migration nach Norden. Während Dasani aufwächst, explodiert die Obdachlosenkrise in New York City und vertieft die Kluft zwischen Arm und Reich. Sie muss dabei helfen, ihre Geschwister durch eine Welt zu führen, die von Gewalt, Hunger, Rassismus und Unstetigkeit geprägt ist. Auf der Straße wird Dasani zu einer erbitterten Kämpferin, um die zu schützen, die sie liebt. Als sie sich schließlich einen Platz an einem Internat auf dem Land erarbeitet hat, steht sie vor einer unmöglichen Frage: Was ist, wenn sie die Flucht aus der Armut mit dem Verlust ihrer Familie und ihrer Identität bezahlen muss? 


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ISBN 9783550080951
Erscheinungsdatum 30.11.2023
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
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FALTER-Rezension

Auf der Straße

Anna Goldenberg in FALTER 27/2024 vom 05.07.2024 (S. 26)

Dasani ist elf Jahre alt und die beste Reckturnerin am Spielplatz. Das Zuhause, in das sie abends kommt, ist das Zimmer einer Obdachlosenunterkunft in Brooklyn, das sie sich mit ihren sieben Geschwistern und ihrer Mutter teilt. Dasani ist eines von mittlerweile fast 120.000 Kindern im Schulalter, die in der Acht-Millionen- Einwohner-Metropole New York ohne festes Zuhause leben. Andrea Elliott, Journalistin der New York Times, hat das Mädchen und seine Familie von 2011 bis 2019 begleitet. Von der Crack-Abhängigkeit der Mutter über den Kampf um staatliche Unterstützung und Sorgerecht bis zu den Verhaltensproblemen von Dasani selbst erzählt Elliott die Geschichte des Erwachsenwerdens eines Mädchens – mit Empathie und Grautönen. Durch die akribische Recherche veranschaulicht das Buch, dass es keine einfache Antwort auf die große Frage gibt, wie Veranlagung, Elternhaus und Umwelt ein Leben prägen. Das Buch gewann 2022 den Pulitzerpreis für ein Sachbuch.

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Ohne Obdach: Eine Kindheit in Brooklyn

Sara Schausberger in FALTER 15/2024 vom 12.04.2024 (S. 32)

Chanel nennt ihre erste Tochter nach einer edlen Wassermarke: Dasani. Wer Wasser in Flaschen kaufen könne, müsse viel Geld haben, denkt Chanel, die selbst den Namen einer Luxusmarke trägt, aber ihr Leben lang in Armut gelebt hat.

Dasani steht im Zentrum von Andrea Elliotts packendem Buch "Kind im Schatten. Armut, Überleben & Hoffnung in New York City". Über acht Jahre lang hat die amerikanische Investigativjournalistin das Mädchen begleitet. Zu Beginn der Sozialreportage leben die Eltern Chanel und Supreme sowie ihre acht Kinder in einer Brooklyner Obdachlosenunterkunft. Dort huschen Mäuse und Kakerlaken über den Boden. Es ist eigentlich eine Notunterkunft, für Dasani und ihre Geschwister wird diese aber jahrelang zum Zuhause.

Elliott kommt der Familie beeindruckend nah. Sie übernachtet bei ihr und stattet sie mit Kameras aus. Sie ist dabei, als das Jugendamt den Eltern die Kinder abnimmt und in Pflegefamilien steckt. Sie wohnt Geburtstagsfeiern und Gerichtsverhandlungen bei, erlebt, wie Chanel einen Drogenentzug nach dem anderen abbricht und Dasani ihrem Leben eine neue Wendung gibt.
So entsteht auf 700 Seiten ein intimer Einblick in eine von Armut und Rassismus betroffene schwarze Familie. Dabei verliert die Autorin nie das größere Ganze aus dem Blick: Sie spannt den Bogen von der Sklaverei über strukturellen Rassismus bis zur Gentrifizierung Brooklyns. Sie beschreibt, was die Amtszeiten der jeweiligen Bürgermeister für Kinder wie Dasani bedeuten. Und sie zeigt auf, wie groß die Rolle eines einzelnen Richters ist und wie wichtig engagierte Lehrkräfte und Sozialarbeiter sind.

Elliott erhielt für das Buch zu Recht den Pulitzer-Preis. Als es 2021 im Original erschien, lebten allein in New York City 1,38 Millionen obdachlose Kinder. Empathisch offenbart die Autorin anhand eines Einzelschicksals, was sozialpolitisch in den USA falsch läuft. Das geht ausgesprochen nahe.

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