Das Herz von Kamp-Cornell

288 Seiten, Hardcover, ab 14 Jahre
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ISBN 9783551585462
Erscheinungsdatum 31.01.2025
Genre Kinder- und Jugendbücher/Young Adult
Verlag Carlsen
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Carlsen Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags


Alles beginnt mit einem Brief – einem welligen Stück Papier, darauf zwei winzige, unscheinbare Wörter: Zu spät. Die knappe Nachricht führt dazu, dass fünf Jugendliche – alle Cousinen und Cousins – mit ihren Müttern in das unheimliche Haus des alten Großvaters Viktor Melitzky ziehen, irgendwo am Ende der Welt, im verschwiegenen Örtchen Kamp-Cornell. Dort, im Schatten unzähliger Kornelkirschsträucher, klären Edin, Lu, Johnny, Gabriella und Penelope ein Verbrechen auf, das vor ihnen jahrzehntelang niemand ans Licht bringen konnte.


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ISBN 9783551585462
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FALTER-Rezension

Zum Glück gibt es die Dunkelheit

Kirstin Breitenfellner in FALTER 12/2025 vom 21.03.2025 (S. 25)

Wovon dieser ungewöhnliche Jugendroman handelt, darüber ist auf dem Klappentext nicht viel herauszubekommen. Fünf Jugendliche ziehen mit ihren Müttern in das unheimliche Haus des alten Großvaters in dem „verschwiegenen Örtchen Kamp-Cornell“. Wer Kornellkirschen assoziiert, hierzulande auch Dirndl genannt, liegt richtig. Dass an einem solchen Ort ein jahrzehntealtes Verbrechen ans Licht gebracht werden kann, überrascht kaum.

Rätsel begleiten einen jedoch über weite Strecken der Lektüre. Diese wird vor allem vorangetrieben von der ungewöhnlichen Sprache der Autorin. Susan Kreller war bereits vier Mal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und hat ihn 2015 (für „Schneeriese“) auch erhalten. Sie versteht es, so atmosphärisch zu schreiben, dass es beinahe schon egal ist, wovon das Buch handelt.

Das klingt dann etwa so: „Ganz unten, im Erdgeschoss dieses rätselhaften Abends, wühlten Igel in den Halmen. Alle paar Minuten rauschte ein Autor vorbei, und zart roch es nach Erde und nach kalten Zwiebeln, die in Bratpfannen vergessen worden waren.“

Edin Melitzky, der Protagonist eines Buchs voller bedeutender Nebenfiguren, erfährt durch die Ankunft eines Briefes davon, dass er massenweise Verwandtschaft besitzt. Mit dieser befindet er sich bald an einem ungemütlichen Ort. „Kamp-Cornell war das blanke Grauen“, heißt es lapidar. Und das, obwohl es gerade „vom leuchtenden Gelb der Kornellkirsche überblüht“ wird.

Eine Bande à la „Fünf Freunde“ entsteht aus den Jugendlichen, die 13 bzw. 14 Jahre alt sind, nicht. Dafür sind sie zu verschieden. Lu, mit Lederjacke, gibt die Coole. Gabriela und Penelope, die Zwillinge, lassen zwischen sich Platz für die verstorbene Drillingsschwester und unterscheiden sich vor allem in der Haarfarbe (Schwarz vs. Türkis), Johnny pflegt seine Ticks (Weißes anfassen und abzählen). Trotzdem bilden sich zwischen ihnen Allianzen.

Gekommen sind sie, weil der Großvater im Sterben liegt. Aber stimmt das überhaupt? Oder wird er vergiftet? Was bedeutet die Buchstabenkombination CG, die sich 39 Mal im Haus findet? Und was hat das mit den Dorfbewohnern zu tun, die am ersten Abend mit 18 verschiedenen Aufläufen erschienen sind, um die Neulinge zu begrüßen? Wobei ja nur die junge Generation neu ist in Camp-Kornell. Ihre Mütter, Ann, Kalinka und Rosalie, haben hier gelebt bis zu dem Ereignis, das sich Edin vorgenommen hat aufzuklären.

Schützenhilfe bekommen die Jugendlichen von der Inhaberin von Inge’s Nagelstudio. Der Gärtner, der Klempner, die Apothekerin – alle scheinen in die Geschichte verwickelt zu sein, die sich vor zwanzig Jahren zutrug, als die Großmutter starb. Natürlich darf hier nicht allzu viel verraten werden, nur so viel, dass es um eine Sekte geht, deren „Guru“ mittlerweile in einem anderen Ort lebt.

Welchen Leserinnen und Lesern man dieses Buch empfehlen würde? Ein Faible für das Unheimliche müsste vorhanden sein. Eine Lust daran, Rätsel zu lösen. Freude an ungewöhnlichen Sprachbildern. Und Resilienz, sprich: damit klarzukommen, dass am Ende nicht alles glatt aufgeht. „Zum Glück: Dunkelheit“, heißt es an der Stelle, an der Inge auspackt. „Wie gut, dass es hier so viel davon gab. Denn manche Dinge ließen sich nun einmal nur im Dunkeln sagen.“

Zum Schluss gibt das Haus sein Geheimnis preis. Aber die „Auflösung“ macht nichts besser, und manche Fragen bleiben ganz offen. „Niemand ist allwissend. Restlos niemand“, knurrt der Großvater, der immer noch lebt. Und der letzte Satz des Buchs lautet: „Man kann ja nicht alles wissen.“ Eine versteckte Botschaft hat dieses aber dennoch: „Wenn ein Guru im Spiel ist, ist was faul. Wenn sich so ein Guru eine Gruppe heranzüchtet oder ein Vereinsdings oder meinetwegen sogar eine Partei“, sagt Inge.

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