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Kurzbeschreibung des Verlags
Auf dem Flohmarkt in Wien entdeckt der Erzähler ein altes bemaltes Glas mit einer Wiener Stadtansicht. Ein solches Glas stand auch auf der Fensterbank der Großmutter, bis es eines Tages zu Bruch ging. Die Großmutter lebte mit einem verkrachten Künstler zusammen, der die Bilder anderer Maler „frisierte“ und dabei auch den kleinen Jungen zu Hilfsdiensten heranzog. Bis der Betrug eines Tages aufflog und Onkel Acke für eine Weile im Gefängnis verschwand. Richard Swartz erzählt vom Wiener Flohmarkt und dessen Rolle in seinem Leben, von den Händlern und Antiquitäten dort, und mit großer Klugheit davon, was die Zeit aus den Menschen und ihren persönlichen Dingen macht.
Der Stockholmer Richard Swartz lebt seit 1976 in Wien und hat eine Passion für die Ökonomie der zweiten Hand. Der Flohmarkt ist ihm nicht nur Platz für Angebot und Nachfrage, sondern Brennglas für die Politik und „Abladeplatz für ganze Menschenleben“. Zwischen die Topografie des Naschmarkts flicht er Kindheitserinnerungen an das Bohème-Leben der Großmutter samt Liebhaber. En passant streift er die NS-Geschichte, das Wesen von Pfandhäusern, das unbändigbare Wasser in Mariahilf.
Swartz schaut dem Wiener in die Seele, wenn er von der Tandler-Hierarchie erzählt, den Grant übersetzt er als Mischung aus Nervosität und „metaphysischem Missmut“. Die Frage, ob das Belletristik, Reportage oder Essay sei, ist unerheblich. Bei Flohmarktfunden geht es auch selten um ihren Warenwert. Swartz kennt die Liebe zu schönen, unnützen Dingen, er macht ihre Pracht und Kläglichkeit greifbar.