Siebeneinhalb Leben

Roman
128 Seiten, Hardcover
€ 18.5
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ISBN 9783552063808
Erscheinungsdatum 20.08.2018
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Zsolnay, Paul
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

Der Autor Paul Spielmann, der auf einer Bank im Park sitzt und schreibt, ist irritiert. Wer ist der Mensch, der plötzlich auftaucht und ihm zu nahe rückt? Bildet sich der doch tatsächlich ein, dass es in Spielmanns Roman „Steins Paranoia“ um ihn geht. Er heißt Max Stein, wie der Protagonist, und anscheinend gibt es auch Parallelen zwischen seiner Geschichte und der im Roman. Am nächsten Tag setzt sich Spielmann auf eine andere Bank, wird den Quälgeist aber nicht los. Als er beschließt, ab sofort zu Hause zu arbeiten, beginnt Stein, Spielmanns Entführung vorzubereiten. Spielerisch wechselt Peter Henisch die Ebenen zwischen Fakten und Fiktion, zwischen Leben und Literatur, wie das nur ein ganz großer Erzähler kann.

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FALTER-Rezension

Zum 75er: Ein leiser Aufruf zur Wachsamkeit

Sebastian Fasthuber in FALTER 34/2018 vom 22.08.2018 (S. 28)

Im Jahr 1988 veröffentlichte Peter Henisch, der dieser Tage seinen 75. Geburtstag feiert, den Roman „Steins Paranoia“. Es war die Waldheim-Ära und die Zeit, in der Jörg Haiders Aufstieg begann. Ein Mann namens Max Stein betrat in der Geschichte mit seiner Tochter eine Trafik und hörte dort einen jener Sätze, „die man zu jener Zeit oder wenigstens bald darauf wieder öfter hörte, ohne sie wirklich zu hören“. Stein erwiderte nichts. So konnte der Satz unwidersprochen aus der kleinen Öffentlichkeit der Trafik an die große Öffentlichkeit dringen. 30 Jahre später wird ein Autor – er heißt Spielmann, nicht Henisch – in dessen neuem Roman „Siebeneinhalb Leben“ bei der Arbeit im Park von einem Mann angesprochen.

Er stellt sich als Max Stein vor, habe viele Jahre auf der Psychiatrie verbracht und sei der Held von „Steins Paranoia“. Nun habe er den Autor aufgespürt, um einiges zurechtzurücken, was dieser einst fälschlich über ihn behauptet habe. Spielmann fühlt sich gestört, und das nicht nur, weil er gerade an seiner Autobiografie sitzt. Stein, dem er zuvor noch nie begegnet sein will, ist ihm lästig.

Doch Stein gibt keine Ruhe. Er will, dass Spielmann eine gründlich überarbeitete Neufassung jenes Romans über ihn, dem damals kein Erfolg beschieden war, schreibt, oder besser gleich eine Fortsetzung. Sehe Spielmann denn die Zeichen der Zeit nicht? Ignoriere er bewusst, dass das, was vor 30 Jahren an rechtem Gedankengut kurz hochkochte, inzwischen drauf und dran sei, Normalität zu werden?

Peter Henisch hat viele seiner Texte immer wieder überarbeitet. Zur rechten Zeit legt der Wiener nun eine Fortschreibung von „Steins Paranoia“ mit Blick auf die heutigen Verhältnisse vor. „Siebeneinhalb Leben“ ist nicht nur ein kunstvolles Verwirrspiel der postmodernen Art, sondern vor allem ein gelungener politischer Roman – wach, jedoch ohne Zeigefinger. Henisch hat sich nie lautstark politisch geäußert und er tut es jetzt ebenfalls nicht. Aber auch mit der feinen Klinge des gereiften Erzählers lässt sich Kritik üben. Ein leiser Aufruf zur Wachsamkeit.

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