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Kurzbeschreibung des Verlags
Gaea Schoeters’ Roman ist ein „ethischer Mindfuck“ (Dimitri Verhulst) – provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?
Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt.
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet … Ein Roman von radikaler Konsequenz.
Fünf Tiere sind es, die Großwildjäger besonders reizen, da sie schwer zu jagen sind: Afrikanischer Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard. Nur ein Nashorn fehlt Hunter noch auf die "Big Five". Der US-Amerikaner ist mit Börsengeschäften und Immobiliendeals reich geworden.
Von seinem Großvater bereits als Kind in die Materie eingeführt, sieht er sich - sein Name ist Programm - in erster Linie als Jäger: "Für ihn ist die Jagd ein physischer Kampf zwischen Mensch und Tier, der so ausgeglichen wie möglich sein muss, eine Zermürbungsschlacht, die sowohl vom Jäger als auch vom Wild absolutes Durchhaltevermögen erfordert: ein langsames Spiel des Auflauerns und Entwischens, zur Not tagelang, bis es dem Jäger gelingt, so dicht an die Beute heranzukommen, dass es möglich ist, sie aus der Nähe mit einem einzigen, gut gezielten Schuss zu erlegen."
Seit Hemingway ist die Jagd in der Literatur kein wirkliches Thema mehr gewesen. Durch Herumklicken im Netz kam die niederländische Autorin Gaea Schoters zufällig damit in Berührung -und erkannte darin einen spannenden Stoff.
"Trophäe" ist eine durch Mark und Bein gehende Lektüre, die ins Herz der Finsternis führt. Weil Wilderer die Nashornjagd vereiteln, macht Hunters Guide ihm einen anderen Vorschlag: Ob er von den "Big Six" gehört habe? Damit ist die Jagd auf einen Menschen gemeint.
Schoeters hat eine fantastische Stilparodie geschrieben. Über Seiten gelingen ihr fesselnde Schilderungen vom Anpirschen und von wilder Natur, die für Hunter lediglich ein großer Abenteuerpark ist. Das tatsächliche Afrika und das Leben der Menschen in den umliegenden Dörfern interessieren ihn kein bisschen. Müssen sie auch nicht, wie er findet, bezahlt und spendet er doch mehr als genug, um mit gutem Gewissen auf die Jagd gehen zu können.
Nach diesem Roman ist einem schwindelig. Literatur, die etwas wagt, vermag das zu bewirken.