Hitlers queere Künstlerin

Stephanie Hollenstein – Malerin und Soldat
320 Seiten, Hardcover
€ 28.8
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ISBN 9783552075122
Erscheinungsdatum 16.09.2025
Genre Sachbücher/Philosophie, Religion/Biographien, Autobiographien
Verlag Zsolnay, Paul
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HerstellerangabenAnzeigen
Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die Geschichte einer queeren Frau zur Zeit des Nationalsozialismus – ein »fesselndes Porträt einer ambivalenten Künstlerin, das aktueller nicht sein könnte.« VALIE EXPORT

Was ist zu halten von einer toughen Frau, die aus bäuerlichen Verhältnissen stammt, verkleidet als Soldat in den Ersten Weltkrieg zieht, die sich auf der Kunstgewerbeschule in München durchboxt, ihren Lebensunterhalt mit expressionistischer Malerei verdient, ihre Homosexualität offen auslebt, eine feministische Künstlerinnengruppe mitbegründet – und dann der NSDAP beitritt und antisemitische Schriften verfasst? Die Kulturpublizistin Nina Schedlmayer erzählt heute, vor dem Hintergrund unserer von Widersprüchen extrem geprägten Gegenwart, die Geschichte von Stephanie Hollenstein (1886 bis 1944) – packend wie ein Roman.

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FALTER-Rezension

Lieblingsfarbe Braun - Malerin Stephanie Hollenstein

Matthias Dusini in FALTER 47/2025 vom 19.11.2025 (S. 28)

Die Künstlerin Stephanie Hollenstein liebte Frauen - und Adolf Hitler. Die Kunsthistorikerin Nina Schedlmayer, Chefredakteurin des Kulturmagazins Morgen, arbeitet in "Hitlers queere Künstlerin" die Widersprüche im Leben der in Vergessenheit geratenen Vorarlberger Malerin auf, die aus armen Verhältnissen stammte und in München die Akademie besuchte.

Wie kann es sein, dass eine lesbische Frau Sympathien für eine Ideologie entwickelte, die Minderheiten unterdrückte und vernichtete, lautet eine der Fragen, die Schedlmayer zu beantworten sucht.

Hollenstein verkleidete sich im Ersten Weltkrieg als Mann, um an die Dolomitenfront zu dürfen. Sie schloss sich im Mai 1915 unter dem Namen "Stephan Hollenstein" den Vorarlberger Standschützen an. Ihre Biografin will das nicht unbedingt als Akt der Emanzipation werten, sondern als Ausdruck eines heroischen Männlichkeitskults, der dem militärischen Ideal des Faschismus folgte. Privat war Hollenstein Abweichung, offiziell rechter Mainstream.
1926 war sie Mitbegründerin der Gruppe Wiener Frauenkunst und erlangte mit ihrer an van Gogh angelehnten Malerei immer größere Anerkennung. Die Autorin rekonstruiert aus Aufzeichnungen und Briefen eine innerlich zerrissene Persönlichkeit, die sich in Frauenvereinen engagierte und mit deren Mitgliedern überwarf. Das Buch berichtet von einem intensiven Liebesleben zwischen Hingabe und Abweisung.

Jargonfrei formuliert, hebt "Hitlers queere Künstlerin" den Einzelfall Hollenstein auf eine allgemeine gesellschaftliche Ebene. Die Autorin beschreibt nämlich auch die vielen Hindernisse, die eine Künstlerin im 20. Jahrhundert zu überwinden hatte, etwa die Geringschätzung durch die männlich dominierte Kunstkritik. Immer wieder blitzt in dieser außergewöhnlichen Künstlerinnenbiografie bei aller Kritik der Respekt Schedlmayers vor einer Persönlichkeit auf, die ihr Leben allen Widrigkeiten zum Trotz in die Hand nahm.

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