Wer bin ich?

128 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783552075597
Erscheinungsdatum 22.07.2025
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag Zsolnay, Paul
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HerstellerangabenAnzeigen
Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

Der große Journalist Paul Lendvai als Zeuge des Jahrhunderts

Der 95-jährige Paul Lendvai ist Österreicher, Ungar, Jude und Europäer: Was bestimmt seine Identität? Geboren in Budapest, überlebte er nur knapp den Holocaust. 1953 wurde er als »Trotzkist« inhaftiert und danach mit Berufsverbot belegt, 1957 gelang ihm die Flucht nach Österreich. Hier fand er eine neue Heimat, hier wurde er zum international tätigen Journalisten. In seinem neuen Buch verknüpft er Biografisches mit Analytischem, heimische mit europäischer Politik. Trotz aller Kritik an Viktor Orbán ist er mit Ungarn eng verbunden. Und seit der Antisemitismus weltweit zunimmt, fühlt er sich stärker denn je als Teil der jüdischen Schicksalsgemeinschaft. In seinen Schilderungen wird deutlich: Identität besteht aus vielen Facetten, zusammen bilden sie das Wesen des Menschen.

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FALTER-Rezension

Paul Lendvais Blick zurück

Barbaba Tóth in FALTER 30/2025 vom 25.07.2025 (S. 18)

Paul Lendvai, 1929 geboren, überblickt fast ein Jahrhundert und schreibt darüber in präzisen und eindringlichen Worten, klug und lehrreich. Selbst wer eines seiner vielen älteren Bücher gelesen hat, wird in dem schmalen Band, den sein Verlag Zsolnay aufgelegt hat, noch Neues finden. Wer ihn das erste Mal liest, kriegt an manchen Stellen eine Art Steigleiter geliefert zu vielen Querverweisen in sein publizistisches Lebenswerk. "Wer bin ich?", lautet die titelgebende Frage. Lendvais Antwort ist vielschichtig wie seine Identität: Österreicher, Ungar, Jude und Europäer, vor allem aber Intellektueller eines gefühlten Mitteleuropas, das in den Grenzen der ehemaligen k.u.k. Monarchie weiterexistiert, überall dort, "wo es Barockkirchen mit Zwiebeltürmen gibt, Kaffeehäuser, Krautfleckerl und Powidltascherln", zitiert er die melancholischen Worte der Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergie. Man kann Mitteleuropa aber auch als "einen geschminkten Leichnam" sehen, wie es der deutsche Schriftsteller Rolf Schneider nennt. Jedes Zitat, auf das Lendvai zurückgreift, streicht man sich in Gedanken an.
Alleine Lendvais Lebensgeschichte würde ein Buch füllen (das er auch geschrieben hat). In Ungarn geboren, überlebte er als Jude den Holocaust, begeisterte sich für den Sozialismus, wendete sich dann ab, flüchtete in den Westen und reüssierte als Journalist. Wie viele "High Potentials" seiner Generation wurde er von den Amerikanern geschult. Wie verschiedene Geheimdienste bei ihm anklopften, was in den Dossiers über ihn stand, die er nach dem Zerfall des Kommunismus einsehen konnte, all das liest sich wie ein Agententhriller. Scharf geht Lendvai mit all jenen Politikern ins Gericht, die sich über die Jahre an Russland anbiederten. Die autoritäre Versuchung durch Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz, einen "nahezu perfekten politischen Schauspieler", ortete er früh, dessen Kanzlerschaft ordnet er im Rückblick als "verhängnisvoll" ein, er spricht von einer "langfristigen Vergiftung der österreichischen Gesellschaft und der Medien".

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