Dass es uns überhaupt gegeben hat

288 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783552075801
Erscheinungsdatum 19.08.2025
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Zsolnay, Paul
Sammlung Romane für den Sommer
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
info@hanser.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Das erste Buch von Marco Wanda – ein literarisches Selbstporträt und ein bestechend ehrliches Buch über das Leben

»Was soll’s – das Leben ist ein Urlaub vom Totsein, und auch wenn wir keine Ahnung hatten von irgendwas – das hier fühlte sich wie Leben an.« On the road mit Marco Wanda! Der Bandleader und Songwriter von »Wanda« hat ein Buch geschrieben. Er erzählt die Geschichte eines Erfolgs und verschweigt nicht den Preis, den man dafür zahlt, er erzählt von Wien und den Menschen, die diese Stadt ausmachen, von einer Künstlergeneration, die »zum lebenden Kult« geworden ist. Ein bestechend ehrliches Buch über einen, der mehr erreicht hat, als er sich jemals vorstellen konnte – und der überlebt hat. Ein großes, ein grundsätzliches Buch über Tod und Verlust, über Musik und Freundschaft.

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FALTER-Rezension

"Keine Antwort"

Stefanie Panzenböck in FALTER 34/2025 vom 22.08.2025 (S. 26)

Groß, größer, Marco Wanda. Kaum jemand prägte die jüngere Popgeschichte Österreichs stärker als der Frontmann der Band Wanda. 2014 landete sie ihren Hit "Bologna", der mit der denkwürdigen Zeile "Ich kann sicher nicht mit meiner Cousine schlafen" beginnt -und Hunderttausende zu Fans machte.

Wanda erweckten den Rock 'n'Roll im deutschsprachigen Raum zu neuem Leben, nicht nur musikalisch (siehe Kasten Seite 28). Sie erfüllten auch dessen Lifestyle-Klischee: Alkohol, Drogen und zerstörte Hotelzimmer.

Nun hat Marco Wanda ein Buch über diese Zeit geschrieben. Die Startauflage des Wiener Zsolnay Verlags ist mit 100.000 Stück sehr üppig. In "Dass es uns überhaupt gegeben hat" erzählt der Wanda-Frontmann vom unfassbar schnellen Aufstieg der Rockband. "Das überbordende Interesse an meiner Person veränderte mein Wesen von Grund auf", schreibt er über eine der Auswirkungen des plötzlichen Ruhms. "Ich entwickelte Ängste und Paranoia." Es folgten Exzesse vieler Art, der Autor selbst wird zwischen Selbstzweifel und Größenwahn hin und her geworfen. Am Ende entsagt er dem Alkohol. Das Buch liest sich als eindrücklicher Rückblick auf eine Zeit des Rausches. Als literarisches Debüt, als das es nun gehandelt wird, ist es allerdings überbewertet

Auf den Fotos, mit denen der Verlag dafür im Vorfeld Werbung machte, vollzieht der Sänger einen Imagewandel. Die Haare sind nicht mehr zerzaust, er trägt keine Lederjacke, sondern einen schwarzen Anzug und Brille.

Der Falter hat die Band Wanda seit dem Beginn ihrer Karriere begleitet. Dieses Mal war alles kompliziert. Keine eigenen Fotos und strenge Auflagen zur Autorisierung - Marco Wanda möchte offenbar die Kontrolle über seine Inszenierung behalten. Wie diese aussehen soll? Das Buch wird als "bestechend ehrlich" angepriesen. Im Interview gab sich der Autor wortkarg.

Falter: Herr Wanda, welche Erinnerungen haben Sie an Ihr erstes Interview?

Marco Wanda: Das war 2014 im Leopoldistüberl im zweiten Bezirk, damals unsere Bandzentrale. Dort haben wir fast genauso viel Zeit wie im Studio gegenüber verbracht. Ich weiß noch, dass ich sehr aufgeregt war, dass ich es surreal fand, aber auch unheimlich, wie normal es mir vorkam.

Wann wurde Ihnen bewusst, dass Sie eine öffentliche Person sind?

Wanda: In dem Moment, als ich das Interview in einer Zeitung gelesen habe, war mir klar: Aha, wird ja gedruckt, was du sagst. Aber damals war die Stimmung noch eine andere. Man musste nicht aufpassen, was man sagte.

Ist das heute anders?

Wanda: Ja, schon allein durch die Multiplikation auf Social Media.

Haben Sie mittlerweile Internet zuhause?

Wanda: Ich habe Internet, ja.

Weil es keine Internetcafés mehr gibt?

Wanda: Einfach, weil ich Internet habe.

Ich frage, weil Sie früher immer wieder betonten, privat kein Internet zu haben.

Wanda: Dem 21-jährigen Marco war völlig klar, dass das Internet nichts als eine Ablenkung und ein Störfaktor in der Beschäftigung mit seiner Kunst ist. Und ich habe mein Leben damals vollumfänglich der Arbeit an meinen Songs gewidmet.

"Alle schienen Einsicht in mich zu haben, außer ich selbst", schreiben Sie in Ihrem Buch. Könnten Sie das ausführen?

Wanda: Das kann man mit Worten nicht erklären. Aber es ist eine unnatürliche und unheimliche Erfahrung, öffentlich zu werden.

Warum?

Wanda: Unnatürlich, weil es den wenigsten passiert. So hat das Leben eigentlich nicht zu sein. Aber man muss es akzeptieren, wenn man eine Existenz als Musiker anstrebt.

Wie trennt man zwischen dem privaten Ich und der öffentlichen Person, die eine Lederjacke anhaben und ein gewisses Image erfüllen muss?

Wanda: Ich hatte nie das Gefühl, einem Image entsprechen zu müssen. Dass man sich die Person Marco Wanda in Lederjacke denkt, ist eine kollektive Wahnvorstellung, weil ich sie nur eine Handvoll Mal getragen habe.

Tatsächlich?

Wanda: Ich war auf der Bühne fast nie in Lederjacke. In keinem Fernsehinterview, bei keinem Fotoshooting habe ich die Lederjacke getragen.

Die Jacke hing sogar im Wien Museum. Auch wenn man das Buch liest, bekommt man den Eindruck, dass Sie sie ständig getragen haben.

Wanda: Privat, aber nie in der Öffentlichkeit. Wir wurden über Nacht berühmt. In so einem Szenario kann man sich gar nicht an die Öffentlichkeit gewöhnen, weil man von heute auf morgen einen klaren Cut im Leben erlebt. Aber mit den Jahren ist mir klar geworden, dass es eine Anzahl X an Menschen gibt, die mich wahrnehmen. Davon hassen mich die Hälfte und lieben mich die Hälfte. Aber es gibt 18 Mal so viele, denen ich vollkommen egal bin. Es ist dann nur eine Frage, wie man seinen eigenen Narzissmus bedienen möchte.

Auf den Fotos, mit denen der Verlag Werbung für Ihr Buch macht, hätte ich Sie fast nicht erkannt. Sie posieren im schwarzen Rollkragenpullover und Anzug. Was wollen Sie damit sagen?

Wanda: Gar nichts. Ich möchte über die Art, wie ich mich kleide, nichts senden.

Was ist das Schlimmste am Öffentlichsein?

Wanda: Ich möchte das jetzt abbrechen, weil ich dieses Interview nicht über meine Rolle in der Öffentlichkeit führen will. Ich habe dazu jetzt alles gesagt.

Schade. Für mich ist es das Hauptthema des Buches.

Wanda: Für mich nicht.

Was ist für Sie das Hauptthema?

Wanda: Ich habe mich beim Schreiben bemüht, nie zu nah an diesem Ich-Erzähler zu sein, sondern den Lesenden die Möglichkeit zu geben, ihr eigenes Leben über meines kennenzulernen.

Interessante Sichtweise, kreist das Buch doch stark um Ihre Erlebnisse und Befindlichkeiten. Es wird auch als "bestechend ehrliches" Buch vermarktet. Unter anderem erzählen Sie darin viel über Drogen-und Gewaltexzesse.

Wanda: Gewalt gegen Gegenstände, niemals gegen Menschen. Ganz wichtig.

Aber man schadet auch Menschen, wenn man ihr Dorf zerstört, wie Sie es selbst beschreiben. Oder wie sehen Sie das?

Wanda: Keine Antwort.

Sie schreiben ausführlich über diesen Rausch, den Sie durch Erfolg, Alkohol und Drogen erlebt haben. Ihr Erinnerungsvermögen hat all das nicht getrübt?

Wanda: Ich habe diese Karriere von Beginn an durch eine literarische Brille beobachtet. Es ging alles so schnell, aber ich habe in jeder Sekunde begriffen, dass hier etwas Außergewöhnliches passiert und ich Teil davon sein darf. Ich habe es stets als meine Verantwortung empfunden, das irgendwann zu berichten. Damit hatte dieses Buchprojekt gedanklich einen Vorlauf von 14 Jahren.

Auch in Form von Notizen?

Wanda: Auch. Ich halte es eigentlich für ein literarisches Werk. Es ist ja keine klassische Autobiografie. Aber bei dem Teil, der sich an Fakten orientiert, hatte ich Hilfe von meinem verstorbenen Vater, der Journalist war und ein Wanda-Archiv hinterlassen hat.

Aber Faktentreue war nicht das Wichtigste?

Wanda: Ich wollte vor allem schreiben. Es gab weder den Auftrag eines Verlags noch einer Plattenfirma, sondern ich hatte das Bedürfnis, mich mit dem aufregendsten, verwirrendsten und wahrscheinlich wundervollsten Teil meines bisherigen Lebens zu beschäftigen. Mit mir Frieden schließen, heilen. Im Schreibprozess bin ich draufgekommen, dass das verdammt interessant ist, auch für andere.

Sie sind 38 und blicken schon zurück. Warum jetzt?

Wanda: Hemingway hat sein Debüt mit 24 geschrieben, aus einem simplen Grund: In seinem Ermessen war das Erlebte bis dahin zu aufregend, um es nicht zu teilen. Genauso ging es mir. Allerdings war mir nicht klar, dass es jemals veröffentlicht wird.

Aber Sie haben vermutlich auch Sprachkunst studiert, um schriftstellerisch zu arbeiten?

Wanda: Eigentlich gab es dieses Sprachkunststudium in meinem Leben nur, um überhaupt irgendetwas zu machen, das Sinn hat. Ich dachte zu dem Zeitpunkt, dass ich früher oder später auf der Straße landen würde. Dann kam die Sprachkunst. Ich habe mich völlig besoffen beworben und saß da wie der letzte Vollidiot vor diesen ehrbaren österreichischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Ich bin allen Beteiligten dankbar, dass sie etwas in diesem komischen Typen mit Cowboy-Hut gesehen haben. Dieses Studium hat mich gerettet und mir gezeigt, dass man Künstler sein kann.

Sie schreiben mittlerweile seit Jahrzehnten. Songtexte, nun ein persönlich gefärbtes Buch. Was ist der Unterschied im Schreibprozess?

Wanda: Ich kriege die Frage öfter, aber ich habe keine Ahnung. Es ist ganz schwer, darüber zu reden.

Worüber reden Sie gern?

Wanda: Ich weiß es nicht. Es ist schwierig, über meine Arbeit zu reden, über das, was da wirklich in mir vorgeht. Es ist ein natürlicher Prozess, den ich in keiner Sekunde intellektuell begehe. Was spürt ein Tänzer, wenn er eine Drehung macht? Wahrscheinlich wird er sagen, geil, ich spüre Freiheit und bin das einzige Mal bei mir und in meinem Körper. So geht es mir beim Schreiben: Ich bin bei mir. Das könnte man noch sagen, dass ich bei mir bin.

Der Titel des Buches ist ein Songtitel aus dem ersten Album, aber er liest sich wie ein Abschied, "Dass es uns überhaupt gegeben hat". Wo sehen Sie Wanda in Zukunft?

Wanda: So hätte ich die Zeile gar nicht interpretiert. Das war damals, 2014, mein Lebensgefühl. Ich saß auf dieser fantastischen Musik, von der ich wusste, dass sie einfach nur großartig ist, und hatte Angst, dass die Welt das niemals begreifen wird. Aus dieser Zeit kommt der Satz. Entschuldigung, ich habe die Frage vergessen.

Wo sehen Sie Wanda in den nächsten Jahren?

Wanda: Ich bin zuallererst nichts als ein Musikfan. Bands und die Beziehung zu Bands, deren Habitus, Texte und Lebensphilosophie haben mich im Leben immer wieder gerettet. Ich nehme in tiefer Demut zur Kenntnis, dass Wanda das jetzt für unser Publikum ist. Durch diesen Umstand ist mir die Verantwortung, das nicht einfach wegzuschmeißen, klar geworden. Solange sich das, was wir als Band tun, relevant anfühlt, müssen wir es tun.

Gegen Ende des Buches treffen Sie André Heller. Er sagt Ihnen, dass man lange genug in den Spiegel schauen sollte, um sich selbst zu erkennen. Sie stellen fest, dass Sie darin einen Alkoholiker sehen. Wie ist das heute, wenn Sie in den Spiegel schauen?

Wanda: Ich schaue mich in der Form nicht an und ich beschäftige mich auch gar nicht wirklich mit mir, sondern ich habe das große Glück, dass ich mehr als je zuvor das machen darf, was ich zutiefst liebe. Und ich bin nur darum bemüht, das zu tun.

Trotzdem haben Sie nach dieser Erkenntnis beschlossen, Ihr Leben zu ändern und keinen Alkohol mehr zu trinken. Wie schafft man das?

Wanda: Ich bin sehr vorsichtig, was ich darüber öffentlich sage. Wenn man ein Problem in seinem Leben entdeckt, das mit Alkohol zu tun hat, sollte man dringend Hilfe suchen. Das habe ich auch gemacht. Und ich bin durchaus realistisch in meiner Beziehung zur Sucht. Sie hat erst angefangen aufzuhören. Ich werde, bis ich tot bin, aufhören. Denn es geht darum, nie wieder einen Tropfen zu trinken.

Nicht nur Sie, auch die anderen Bandmitglieder sind in Therapie gegangen. Wie wirkt sich das auf die Gruppendynamik aus?

Wanda: Die Gesprächskultur verändert sich sofort. Weil es allen besser geht und weil man begreift, dass man selbst nicht das Zentrum des Universums ist.

Wie war Ihre Gesprächskultur davor?

Wanda: Rock 'n'Roll. Es gab keine. Es ging nur darum, diesen unfassbar schnellen Aufstieg zu einer der größten deutschsprachigen Bands aller Zeiten psychisch zu überleben. Uns fehlte die Sprache dafür, es war nur ein tierisches Gemurmel. Der Schritt, in Therapie zu gehen, war wichtig für alle. Könnte ich zurückreisen in der Zeit, hätte ich es früher gemacht.

Hatten Sie vor der Therapie einen Schlüsselmoment, in dem Sie begriffen haben, was schiefläuft?

Wanda: Der Schlüsselmoment war schwarz. Wenn man alles und sich selbst nur noch schwarz sieht, dann ist das Ende erreicht. Das ist mir in den letzten zwei Jahren passiert. Man fühlt sich vollkommen allein. Man beginnt, die Welt und sich selbst zu hassen. Wenn man so schnell berühmt wird, hat man das Gefühl, dass man alles kontrollieren muss. Das ist ein paranoider State of Mind, den ich auch nicht wirklich erklären kann.

Sie erzählen in dem Buch, dass Sie sich vom Geheimdienst verfolgt gefühlt haben.

Wanda: Das war nur ein Symptom. Darüber, wie schlimm es wirklich war, schreibe ich gar nicht.

Sind Ihnen Interviews lästig?

Wanda: Interviews sind anspruchsvoll. Es entsteht automatisch die Erwartungshaltung, ich hätte etwas Vernünftiges zu sagen. Aber das habe ich zu vielen Themen nicht.

Was würde dazu führen, dass Sie sich in einem Gespräch wohlfühlen?

Wanda: Ich glaube, ein Interview ist kein Ort, um sich wohlzufühlen. Das wäre ja wahnsinnig. Ich bin anscheinend jemand, der Interviews hasst. Aber im besten Fall lernt man auch etwas über sich. Gerade, wenn man an die eigene Sprachlosigkeit stößt, wird es interessant, weil man sich danach selber fragt, warum man nichts sagen will. Aber ich bin überzeugt davon, dass in unserer Zeit zu viele Menschen öffentlich blabla reden. Ich möchte nicht einer davon sein.

Sie geben Interviews zum Buch, lassen sich von den jeweiligen Medien aber nicht fotografieren. Warum?

Wanda: Ich hasse dieses ganze Foto-Ding. Ich hasse alles, was nach außen strahlt, aber nichts bedeutet. Ein Foto bedeutet nichts. Ich weiß, dass das ambivalent ist. Das ist auch ein Aspekt an dem Buch, der mich selbst fasziniert. Dass ich alles dafür getan habe, bekannt zu werden, und es gleichzeitig hasse.

Womit wir doch wieder zum Beginn des Gesprächs und zum Öffentlichwerden Ihrer Person zurückkommen.

Wanda: Mit 21 wollte ich nichts als Musik machen. Und dann kam diese öffentliche Linse dazu, die ich wahrscheinlich nie wieder loswerde, außer ich wandere aus.

Das heißt, Öffentlichkeitsarbeit wird eine unangenehme Begleiterscheinung bleiben?

Wanda: Ich werde es niemals geil finden, in der Öffentlichkeit zu stehen. Aber am Ende ermöglicht es mir, das zu tun, was ich liebe. Es ist ein wunderschöner, toxischer Kreislauf.

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