Sechs Lektionen für das 21. Jahrhundert
608 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783570104729
Erscheinungsdatum 04.07.2022
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag C.Bertelsmann
Übersetzung Henning Dedekind, Helmut Dierlamm, Karlheinz Dürr, Anja Lerz, Karsten Petersen, Sabine Reinhardus, Karin Schuler, Thomas Stauder
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Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Straße 28 | DE-81673 München
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Kurzbeschreibung des Verlags


Das Vermächtnis des Weltpolitikers und großen Staatsmannes (1923 bis 2023)


Henry Kissinger, Jahrhundertpolitiker und Friedensnobelpreisträger, Meister der Diplomatie und politischer Stratege, zeigt in diesem Alterswerk, was Staatskunst in Zeiten von Krise und Umbruch auszeichnet. Am Beispiel von sechs Staatenlenkern, denen er persönlich verbunden war – Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, Richard Nixon und Anwar el-Sadat, Lee Kuan Yew und Margaret Thatcher –, führt er uns vor, wie aus dem Zusammenspiel von Strategie, Mut und Charakter politische Führung erwächst. Und was wir heute, angesichts wiederaufflammender Großmachtkonflikte, von ihrer Staatskunst lernen können.Ein beeindruckendes Vermächtnis, zeitlos und zugleich hochaktuell.

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FALTER-Rezension

Staatskunst und Realpolitik im neuen,(K)alten Krieg

Tessa Szyszkowitz in FALTER 28/2022 vom 15.07.2022 (S. 18)

Henry Kissinger legt mit 99 Jahren ein Alterswerk vor: Sechs Lektionen über Leadership. Was macht einen guten Politiker aus?

Henry Kissinger war überrascht, als Richard Nixon ihn 1968 einlud, sein Nationaler Sicherheitsberater zu werden. Der Akademiker war kein Fan des neuen Präsidenten. "Dass Nixon einem Harvard-Professor, der ihm regelmäßig widersprach, solche Verantwortung gab [] zeigte seine Bereitschaft, mit konventionellem politischem Denken zu brechen."

Henry Kissinger hat in seinem neuen Buch "Staatskunst" den kontroversiellen US-Präsidenten als eine der sechs herausragenden politischen Persönlichkeiten ausgewählt, deren Wirken er für eine Lektion in "Leadership", so der englische Originaltitel des Buches, hält: "Der Präsident hat am Höhepunkt des Kalten Krieges einer zusammenbrechenden Weltordnung eine neue Form gegeben." Die sah so aus: Bei Nixons Rücktritt wegen des Watergate-Skandals fünf Jahre später waren die USA aus Vietnam weg, die USA waren im Nahen Osten als starke Macht etabliert und die internationale Gemeinschaft hatte sich China gegenüber geöffnet, was wiederum der Sowjetunion schadete.

Die Welt, wie Henry Kissinger sie sieht, ist ein globales Schachbrett der Diplomatie. Er hat jahrzehntelang kräftig mitgeholfen, Bauern und Könige darauf herumzuschieben. Selbst knapp ein Jahrhundert alt, hat der ehemalige Außenminister und Harvard-Politologe für seine Studie Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, Richard Nixon, Anwar as-Sadat, Lee Kuan Yew und Margaret Thatcher ausgewählt -sie haben nicht nur das vorige Jahrhundert geprägt. Kissinger kannte sie auch gut.

Im Falle von Nixon klingt Kissingers Ton zuweilen fast apologetisch, als würde er sich für seine Arbeit für Nixon entschuldigen wollen. Der Autor selbst ist für manche wegen seiner Involvierung in den amerikanischen Kriegen ein Kriegsverbrecher, andere gaben ihm für die Vermittlung des Waffenstillstandes in Vietnam 1973 den Friedensnobelpreis.

Auch sonst hat Kissinger nicht unbedingt die Helden, sondern eher kontroversielle Politiker als Studienobjekt gewählt. Um gerade jene zu zeigen, die sich einer Transformation ihres Landes oder des politischen Systems stellen mussten und dies mit Vision und Tatkraft bewältigten. Das mache "Leadership" aus.

"Staatskunst" ist aber nicht nur als Dokument eines Zeitzeugen von Interesse. Die Lektüre gestaltet sich in mancher Hinsicht wie ein Déjà-vu. Bei seinem ersten Gespräch mit dem ersten Kanzler Westdeutschlands, Konrad Adenauer, im Herbst 1957 ging es um die Beziehungen zwischen dem Westen und der Sowjetunion. Alle von der Sowjetunion unterstützten Vorschläge, diese zu "verbessern", sagt Adenauer zu Kissinger, dienten nur dazu, die westliche Einheit zu schwächen.

2022 treibt Russlands Präsident Wladimir Putin diese Politik der Destabilisierung mit dem Überfall auf die Ukraine auf die Spitze. Bei einer virtuellen Buchvorstellung mit Auslandsjournalisten in London zeigt sich Henry Kissinger überzeugt: "Wir müssen Russland in eine politische Lösung für die Ukraine einbeziehen." Kissinger bleibt sich treu, er steht schließlich für "Realpolitik". Dem Falter gegenüber weist er zurück, den Begriff je selbst verwendet zu haben: "Realpolitik wurde als Begriff eingeführt und mit mir in Verbindung gebracht, weil es so schrecklich ausländisch klang."

Inhaltlich aber bleibt er dabei: Ob die Ukraine die Halbinsel Krim an Russland abtreten wird müssen?"Wenn die Ukraine Russland auf die Grenzen von vor dem 24. Februar 2022 zurückdrängen kann, dann wäre das schon ein großer Sieg."

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