Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten / Der Humor

268 Seiten, Taschenbuch
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Reihe Sigmund Freud, Werke im Taschenbuch
ISBN 9783596104390
Erscheinungsdatum 01.07.1992
Genre Psychologie/Psychoanalyse
Verlag FISCHER Taschenbuch
Einleitung von Peter Gay
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HerstellerangabenAnzeigen
S. Fischer Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags

Freud hatte bereits als junger Nervenarzt begriffen, daß er aus der Untersuchung sozusagen normaler seelischer Alltagserscheinungen viel über die menschliche Psychopathologie lernen könne. Als solche Schlüsselphänomene erkannte und analysierte er Traum, Fehlleistung und Witz. Allen drei Bereichen hat er eigene Bücher und Abhandlungen gewidmet. Im Unterschied zur ›Traumdeutung‹ und zur ›Psychopathologie des Alltagslebens‹ nimmt das Buch über den Witz indessen im Oeuvre wie in der Freud-Rezeption eher eine Abseits-position ein. Und obwohl es dank seiner Fülle von Witzen und humoristischen Anekdoten eine kurzweilige Lektüre bietet, gehört es auch nicht zu den meistgelesenen Texten des Begründers der Psychoanalyse. In mancherlei Hinsicht ist es als ein in seiner Dichte und Vieldimensionalität besonders typisches Freud-Werk erst noch zu entdecken.
Das Erzählen von Witzen ist ein Merkmal der Erwachsenenwelt. In der Eupho-rie des spontanen Lachens erkennt Freud einen momentanen Widerschein unse-res vergangenen Kinderglücks. Denn der Witz erlaubt es uns, für Augenblicke uns vom Verdrängungsdruck der Kultur zu befreien. Imaginativ dürfen sexuelle und aggressive Triebwünsche kurzfristig ungebremst zum Ziel gelangen: Feinde, Schwächere, Fremde werden mitleidslos attackiert, Autoritäten der Lä-cherlichkeit ausgeliefert, sexuelle Tabus gebrochen. Freud befaßt sich aber nicht nur mit dieser den Witz charakterisierenden Affektdynamik zwischen rebellischer Widerständigkeit und Resignation sowie den verschiedenen Witztypen. Auch die verwandten Phänomene des Komischen, des Spiels, der Karikatur, der Parodie, des Scherzes und des Humors werden beleuchtet. Wie seinerzeit bei der Entschlüsselung der Traumsprache, bewährt sich Freuds linguistisches Genie an der Analyse der 'formalen' Merkmale der Witz-Ästhetik und Witz-Rhetorik. So gesehen, erscheinen Witze als äußerst fragile Gebilde, deren Wirkung sich beim geringsten Wechsel der Ausdrucksmittel rasch verflüchtigen kann und auf Kürze, Verdichtung, Doppelsinn angewiesen bleibt.
In seiner erhellenden Einleitung beschreibt der renommierte Freud-Forscher Peter Gay u.a. die Rolle von Witz und Humor in Freuds persönlichem Leben und Stil.

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Reihe Sigmund Freud, Werke im Taschenbuch
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Genre Psychologie/Psychoanalyse
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FALTER-Rezension

Die Mechanik des Witzes

Barbaba Tóth in FALTER 5/2009 vom 30.01.2009 (S. 18)

In Zeiten, in denen ein Kärntner Landeshauptmann namens Gerhard Dörfler glaubt, mit geschmacklosen Witzen über Neger oder faule Polizisten seine Beliebtheitswerte aufmöbeln zu müssen, lohnt es sich, einen Theorieklassiker zum Thema Witz zur Hand zu nehmen.
1905 erschien Sigmund Freuds Studie "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten". Darin stellt der Begründer der Psychoanalyse folgende These auf: Mit einem Witz kann man Konflikten mit dem ­Unbewussten aus dem Weg gehen. In dem Moment, in dem man über eine Pointe lacht, freut man sich auch über den Lustgewinn, der entsteht, weil man etwas Verdrängtes wegschieben kann. Außerdem dient der Witz der Solidarisierung mit Gleichgesinnten und kann gegen Andersdenkende eingesetzt werden.
Freuds Thesen mögen über 100 Jahre alt sein, für Herrn Dörfler haben sie gewiss Berechtigung.

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Über den Autor

Sigmund Freud, geboren am 6. Mai 1856 in Freiberg, ist der Begründer der Psychoanalyse und war ein bedeutender Denker seiner Zeit. Er studierte an der Universität Wien und promovierte 1881 zum Doktor der Medizin. Anschließend arbeitete er am Allgemeinen Krankenhaus in Wien und habilitierte in Neuropathologie. Bald darauf ließ er sich als praktischer Arzt für Neurologie in Wien nieder. 1900 veröffentlichte Sigmund Freud das bekannte Werk "Die Traumdeutung". Zu weiteren bedeutenden Publikationen zählen "Totem und Tabu", "Das Ich und das Es", "Hemmungen, Symtom und Angst" sowie "Das Unbehaben in der Kultur". 1919 gründete er den "Internationalen Psychoanalytischen Verlag". Zu Lebzeiten wurde der Neurologe zum Bürger der Stadt Wien ernannt und mit dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. 1938 emigrierte er nach Großbritannien. Bis zu seinem Tod 1939 praktizierte Sigmund Freud in London.

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