Aufzeichnungen aus Georgien

128 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783596184729
Erscheinungsdatum 09.09.2008
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag FISCHER Taschenbuch
Nachwort von Ulrich Greiner
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S. Fischer Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags

Clemens Eichs letztes, unvollendet gebliebenes Buch, ist die literarische Gestaltung eines »strahlend finsteren Traums«, eines Landes, das voller Widersprüche und Unentschiedenheiten kein festes Bild erlaubt, nur unentwegt Fragen stellt. In einer Mischung aus Reisereportage, Reflexionen und poetischem Journal knüpft Clemens Eich einen »kaukasischen Teppich«, der ein eindringliches Bild Georgiens vermittelt, eines Landes zwischen Ost und West, Orient und Okzident.

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FALTER-Rezension

Notizen aus Georgien

Erich Klein in FALTER 4/2025 vom 24.01.2025 (S. 19)

Clemens Eich war nicht nur der Sohn von Ilse Aichinger und Günter Eich. Einer innerfamiliären Überlieferung zufolge war sein Ururgroßvater ein Pferdehändler aus dem Kaukasus. Vielleicht rührte daher sein Interesse an Georgien. Noch bevor der 43-jährige Schauspieler, Romancier und Lyriker seine Georgien-Reportage vollendet hatte, stürzte er in der Wiener U-Bahn zu Tode. Bald darauf, im Jahr 1999, brachte der Fischer-Verlag ein schmales Buch heraus, in dem der Autor über seine Reisen in ein - damals wie heute -krisengeschütteltes Land berichtet. Den Band in diesen Tagen, mehr als 25 Jahre nach seinem Erscheinen, wieder zur Hand zu nehmen, lohnt sich.
"Aufbruch und Resignation. Naivität und Gerissenheit. Lebenslust und Hoffnungslosigkeit." Mit der Vermessung der Widersprüche des Landes, im Rückblick auf die prekäre wirtschaftliche und politische Situation der Nach-Wende-Zeit der 1990er-Jahre, tragen Clemens Eichs Aufzeichnungen zum besseren Verständnis der so unruhigen Gegenwart bei: "Gleichzeitig auf dem Vormarsch und auf dem Rückzug."

Georgien liegt am äußersten Rand Europas, wobei das Kaukasus-Gebirge die Nordgrenze zum unmittelbaren Nachbarn Russland bildet. "Asien beginnt in Baku, aber Georgien ist dennoch nicht Europa", so Eich zu den geopolitischen Koordinaten des Landes. Womit auch die aktuellen politischen Probleme, die Georgiens Status als EU-Beitrittskandidat mit sich bringt, klar benannt sind: so setzte der "Georgische Traum" als russlandfreundlicher Gewinner der von der Opposition angefochtenen Parlamentswahl im Oktober 2024 gleich einmal das EU-Beitrittsgesuch bis 2028 aus.

Nur knapp 60 Seiten sind von Clemens Eichs Projekt tatsächlich ausgeführt, ein Anhang bringt "Fragmente aus zum Teil datierten Heften und Notizbüchern". Ein Text also "in the making", der einem Land, dessen Zukunft ebenso im Fluss ist, möglicherweise in höherem Maße gerecht wird, als es ein inhaltlich abgeschlossenes Gesamtbild je vermocht hätte.

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