Warum die Deutschen? Warum die Juden?

Gleichheit, Neid und Rassenhass - 1800 bis 1933
352 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783596189977
Erscheinungsdatum 23.08.2012
Genre Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945)
Verlag FISCHER Taschenbuch
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HerstellerangabenAnzeigen
S. Fischer Verlag GmbH
Hedderichstraße 114 | DE-60596 Frankfurt am Main
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Kurzbeschreibung des Verlags


Träge Deutsche, rege Juden und das Gift des Neides: Götz Aly über die Vorgeschichte des Holocaust.

Warum die Juden? Warum die Deutschen? Fragen, die sich seit dem Holocaust immer wieder stellen. Der bekannte Historiker Götz Aly findet in seinem neuen Buch provokante Antworten. Er beschreibt die Modernisierungsscheu und Freiheitsangst vieler christlicher Deutscher während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dagegen begeisterten sich viele deutsche Juden für das Stadtleben, für höhere Bildung; sie wussten den gesellschaftlichen Wandel zu nutzen. Und die gemächlichen Nicht-Juden sahen ihnen mit zunehmendem Neid hinterher. Daraus erst konnte ihr nationaler Dünkel und ein neuer, am Ende mörderischer Antisemitismus erwachsen. Götz Aly gelingt es erneut, der Deutung der deutschen Geschichte eine überraschende Wendung zu geben.

»Auch ich habe nie auf die Frage, wie es ausgerechnet in Deutschland im 20. Jahrhundert zum organisierten Judenmord kam, eine plausible Antwort gefunden. Götz Aly hat mir endlich eine einleuchtende Erklärung vermittelt. Ich betrachte sein Buch als den wohl wichtigsten Beitrag in der unendlichen Literatur zu diesem Thema. Seine Analyse eines geschichtlich verwurzelten Prozesses hat mir vieles klarer und das Unverständliche verständlich gemacht.«
W. Michael Blumenthal, Direktor des Jüdischen Museums Berlin

» Ich war wirklich überzeugt ich verstünde etwas von deutschem Antisemitismus, und habe von Ihnen gelernt, dass ich ziemlich wenig weiß.« Yehuda Bauer, Yad Vashem

»Götz Aly stellt gute Fragen. Und schreibt en passant eine spannende Geistes- und Sozialgeschichte Deutschlands im 19. und frühen 20. Jahrhundert.«
Ulrich Gutmair, taz

»Wo [Götz Aly] schreibt, wird es radikal, an die Wurzel gehend – also interessant. [..] Alys Begründungen sind luzide und facettenreich; seine Quellenfunde ebenso zahlreich wie eindringlich. […] Sein Buch ist anstößig im besten Sinn, liefert Denkanstöße in viele Richtungen und damit deutlich mehr als die meisten Arbeiten zum Thema.«
Gerhard Lechner, Wiener Zeitung

»Aly geht dahin, wo es wehtut. […] Die wissenschaftlichen, technischen und künstlerischen Leistungen der späten Nation Deutschland waren beeindruckend, ihr gesellschaftliches Versagen auch. Wer verstehen will, der muss Götz Alys Buch lesen.«
Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

»[eine] Darstellung, die glänzend geschrieben ist und durch die Vielfalt ihrer demografischen, soziologischen, ökonomischen und literarischen Bezüge beeindruckt«
Jürgen Kaube, Deutschlandradio Kultur – Radiofeuilleton Kritik

»glänzend formuliert, temperamentvoll argumentiert und provokativ überspitzt«
Micha Brumlik, Die ZEIT


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ISBN 9783596189977
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FALTER-Rezension

Woher kommt der Antisemitismus?

Kirstin Breitenfellner in FALTER 14/2015 vom 01.04.2015 (S. 14)

Den Holocaust könne man nicht mit dem Antisemitismus begründen, meint Götz Aly, sondern vielmehr stelle dieser selbst das zu Erklärende dar. Seine Hauptursache findet Aly im Neid der Deutschen auf die rasanten Karrieren der Juden als Bildungsträger und Geschäftsleute seit deren rechtlicher Gleichstellung im beginnenden 19. Jahrhundert, dem er größere Bedeutung beimisst als religiösen Ressentiments. Deutsche Aufstiegswillige, rechnet Aly vor, brauchten vier Generationen für vergleichbare Leistungen. Neid, Angst und Missgunst seien noch verstärkt worden durch den erfolgreichen Aufstieg vieler Deutscher in den Jahren vor der Machtergreifung Hitlers, also die Verringerung der sozialen Unterschiede. Die auch in England, Frankreich und den USA erfolgreiche „Rassentheorie“ stellt für Aly nur eine nachträgliche Rationalisierung dieses Neides dar, den er aus einem Minderwertigkeitskomplex aufgrund verlorener Kriege und der schwachen, unsicheren Identität der jungen Nation Deutschland erklärt.

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