Zeit der Zauberer

Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 - 1929
431 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783608947632
Erscheinungsdatum 28.02.2018
Genre Sachbücher/Philosophie, Religion/Philosophie
Verlag Klett-Cotta
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J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags


Die Jahre 1919 bis 1929 markieren eine Epoche unvergleichlicher geistiger Kreativität, in der Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden, ohne die das Leben und Denken in unserer Gegenwart nicht dasselbe wäre. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese Epoche und ließen die deutsche Sprache ein letztes Mal vor der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zur Sprache des Geistes werden.

Wolfram Eilenberger, Bestsellerautor, langjähriger Chefredakteur des »Philosophie Magazins« und der wohl begabteste und zurzeit auffälligste Vermittler von Geistesgeschichte im deutschsprachigen Raum, erweckt die Philosophie der Zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben. Der kometenhafte Aufstieg Martin Heideggers und dessen Liebe zu Hannah Arendt. Der taumelnde Walter Benjamin, dessen amour fou auf Capri mit einer lettischen Anarchistin ihn selber zum Revolutionär macht. Der Genius und Milliardärssohn Wittgenstein der, während er in Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wird, in der oberösterreichischen Provinz vollkommen verarmt Grundschüler unterrichtet. Und schließlich Ernst Cassirer, der Jahre vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus erfährt. In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Wolfram Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet. Dank der großen Erzählkunst des Autors ist uns der Rückblick auf die Zwanziger Jahre zugleich Inspiration und Mahnung, aber in allererster Linie ein mitreißendes Lesevergnügen. 

»Dieses schön erzählte Buch schildert die Jahre zwischen 1919 und 1929, in denen Heidegger, Wittgenstein, Benjamin und Cassirer Weltbedeutung gewannen. Zusammen bilden sie eine erstaunliche geistige Konstellation, vier Lebensentwürfe und vier Antworten auf die Frage: Was ist der Mensch? Herausgekommen ist dabei das Sternbild der Philosophie in einem großen Augenblick im Schatten der Katastrophen davor und danach.«
Rüdiger Safranski


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FALTER-Rezension

Als der Weltgeist in Deutschland und Österreich zu Hause war

Ulrich Rüdenauer in FALTER 11/2018 vom 14.03.2018 (S. 40)

Die letzte große Phase der deutschsprachigen Philosophie liegt knapp 100 Jahre zurück: Die 1920er-Jahre waren nicht nur eine Zeit der naturwissenschaftlichen und kulturellen Revolution, sondern auch des Denkens. Zum letzten Mal war der „Weltgeist“ in Deutschland und Österreich zu Hause, zum letzten Mal ging von hier eine Erschütterung durch alle akademischen Elfenbeintürme, und zum bisher letzten Mal wurde ein theoretisches Fundament gelegt, auf dem die Denkgebäude, in denen wir uns heute selbstverständlich aufhalten können, ihren Halt haben.
Es war eine „Zeit der Zauberer“, so der Titel von Wolfram Eilenbergers neuem Buch. Mit vier zentralen Philosophen versucht der Autor diese Zeit zu fassen: Ernst Cassirer, Martin Heidegger, Ludwig Wittgenstein und Walter Benjamin. Alle trieb die Frage um, was es hieß, in diesen umwälzenden Zeiten ein Mensch zu sein. Eilenbergers Studie richtet sich aber weder ausschließlich an Fachkollegen noch will sie alleine einen akademischen Diskurs nachzeichnen.

Vielmehr möchte der Begründer des Philosophie Magazin herausarbeiten, wie Leben und Denken zusammenhängen, wie Theorie zum Motor der eigenen Selbstwerdung werden kann, und welche Themen in den 1920er-Jahren aufgeworfen wurden, die uns heute – angesichts des kaum zu überschauenden technischen und politischen Wandels – noch dringlicher beschäftigen. Eilenberger macht das geschickt: Er geht zwar chronologisch vor, verschränkt aber Biografie und Werk auf erhellende Weise, blendet die verschiedenen Ansätze ineinander, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszustellen. Er liest die wesentlichen Schriften seiner vier Protagonisten noch einmal neu, manchmal gegen den Strich; er zeigt die Unbedingtheit dieser Denker und die Zwänge, in denen sie vor dem Hintergrund der Folgen des Ersten Weltkriegs, von Inflation und Wirtschaftskrise, institutionellen Verlockungen und privaten Liebesverstrickungen steckten.
Das Schöne an diesem Buch: Man muss kein Grundstudium Philosophie absolviert haben, um es zu goutieren. Eilenberger ist nicht nur ein versierter Rechercheur, sondern durch seine schriftstellerischen Fähigkeiten auch ein begnadeter Vermittler. Es macht Freude, mit ihm tief in die Denkleben seiner Helden einzutauchen.

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