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Kurzbeschreibung des Verlags
Scharfsinnig zeigt Volker Weiß die brisante Entwicklung des neuen rechten Denkens auf. Er porträtiert die wichtigsten Akteure der rechtspopulistischen Bewegungen mitsamt deren Strategien und Methoden. Eine dichte Darstellung von Geschichte und Gegenwart einer Neuen Rechten, deren Aufschwung nicht überraschend war.
»Endlich eine Darstellung der deutschen Rechten, die sich nicht in billiger Polemik erschöpft, sondern gründlich, gerecht und darum vernichtend ist.« Gustav Seibt
In seinem hochaktuellen Buch bietet Volker Weiß die erste tiefgehende und historisch fundierte Zeitdiagnose zu den rechtspopulistischen Phänomenen Pegida, AfD & Co. Dabei beschreibt er das vielfältige Spektrum der neuen rechten Bewegungen und untersucht die Herkunft und Vernetzung ihrer Kader. Mit seinem kenntnisreichen Blick in die deutsche Geschichte zerschlägt er die zentralen Mythen der Neuen Rechten und zeigt: Gegenwärtig werden nationalistische Strömungen der Vergangenheit, die der Nationalsozialismus verdrängt hatte, wieder aufgegriffen. Volker Weiß geht den autoritären Vorstellungen nach und veranschaulicht Übergänge von Konservativismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Zugleich demaskiert er die antiliberalen Phrasen der Rechten und ihren Gestus als »68er von rechts«. Die frappierende Erkenntnis: »Abendländer« und Islamisten sind in ihrem Kampf gegen Selbstbestimmung Waffenbrüder. Ein aufklärerisches Buch, das die Dürftigkeit der neuen Bewegungen schonungslos entlarvt und zum Kampf gegen deren autoritäre Zumutungen aufruft.
Beinah hätte es „Pegada“ geheißen
Die 12,6 Prozent, die die AfD bei der Bundestagswahl erzielt hat, unterstreichen die Bedeutung des Themas: Seit Jahren analysiert der Historiker und Journalist Volker Weiß (Die Zeit, taz …) Deutschlands Neue Rechte von Pegida über die Identitären bis eben zur AfD. Kenntnisreich zeigt er in „Die autoritäre Revolte“, nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse, auf welche Ideen und Vordenker sich heutige Proponenten beziehen. Sukkus: Zwar machen sie sich das Spektakel, die popkulturellen Codes zu eigen, mit denen schon die 1968er arbeiteten, inhaltlich ist aber alles beim Alten. Für die AfD zeichnet er die Radikalisierung seit der Demontage Bernd Luckes 2015 nach.
Besonders stark sind jene Kapitel, in denen er seziert, was AfD, Pegida & Co retten wollen: das Abendland. Auch FPÖ-Chef H.-C. Strache will ja dessen „letzter Ritter“ sein. Dabei bog man sich diesen Begriff immer zurecht, wie man ihn brauchte: Mal meinte er nur das Katholische, dann sollte wieder das protestantische Preußen das Abendland retten. Mal wandte er sich gegen die Ostkirche, während die AfD heute den Schulterschluss mit Putin und der russisch-orthodoxen Kirche sucht. Während des Kalten Kriegs gehörten die USA zum Abendland – heute sind sie Inbegriff alles Bösen.
Denn, und das ist Weiß’ wichtigste Botschaft: Nicht der Islam ist der größte Feind der Rechten, nein: Es ist die offene, liberale Gesellschaft, angeblich verseucht vom Verfall der Sitten. „Der Islam ist nicht mein Feind, unser größter Feind ist die Dekadenz“, so der thüringische AfD-Vorsitzende Björn Höcke. So wäre auch Pegida beinah Pegada geworden: „Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes“. Die Rechten dulden den Islam, solang er in seinen „Räumen“ bleibt. Mit dem politischen Islam sind sie sogar in vielem einig: von der Forderung nach rigiden Regeln und Autoritäten bis zur allergischen Reaktion auf die Emanzipation der Frauen und liquide (Geschlechter-, religiöse) Identitäten.