Freundinnen

Was Frauen einander bedeuten
254 Seiten, Hardcover
€ 20.6
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783608980677
Erscheinungsdatum 04.09.2017
Genre Sachbücher/Angewandte Psychologie
Verlag Klett-Cotta
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
produktsicherheit@klett-cotta.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags


Für die meisten Frauen sind sie unverzichtbar, manchmal sogar wichtiger als Partner oder Familie: Freundinnen. Mit Empathie und Ehrlichkeit, in Geschichten und Beobachtungen erzählt das Buch von den unterschiedlichsten Facetten der Freundschaft unter Frauen.

Freundinnen sind selbst gewählte Schwestern, Seelenverwandte und Verbündete. Man kann mit ihnen emotional, sentimental oder dramatisch sein und über die schönsten und peinlichsten Gefühle reden. Eine Freundin kann aber auch zur Rivalin und ärgsten Feindin werden – oder sich von dem einen zum anderen wandeln.
 
Susann Sitzler leuchtet die komplexe Welt der Frauenfreundschaft aus; von der ersten »besten«, eifersüchtig gehüteten Freundin, mit der das soziale Leben eines Mädchens beginnt, bis hin zur solidarischen Überlebensfreundschaft alter Frauen.
 
Wahre Geschichten darüber, was Freundschaft unter Frauen bedeuten kann, gehen zusammen mit klugen psychologischen Beobachtungen und Erkenntnissen aus der Freundschaftsforschung. Unter den vielfältigen Blickwinkeln wird die Besonderheit dieser Beziehung sichtbar. Frauen aller Generationen können sich darin wiedererkennen.


Mehr Informationen
ISBN 9783608980677
Erscheinungsdatum 04.09.2017
Genre Sachbücher/Angewandte Psychologie
Verlag Klett-Cotta
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
produktsicherheit@klett-cotta.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Selbstporträt mit Freundinnen

Kirstin Breitenfellner in FALTER 41/2017 vom 13.10.2017 (S. 53)

Lebenskunst: Susann Sitzler reflektiert über das Glück und die Fallen von Frauenfreundschaften und erzählt von sich selbst

Susann Sitzler hat ein Problem mit Freundinnen, das kann man zwischen jeder Zeile lesen, und manchmal thematisiert es die Autorin auch, aber dessen psychologische Wurzeln lassen sich nur erraten. Der Titel ihres Buches „Freundinnen. Was Frauen einander bedeuten“ führt in die Irre: Sitzler liefert damit keine Wohlfühllektüre, in der die Freundschaft von Frauen als Kraftpol und Energiequelle, als Seelentaumel oder Alltagskontrast beschrieben würde, sondern sie dekliniert vor allem die schwierigen Seiten von Frauenfreundschaften durch: Neid, Misstrauen und Verrat.
Dabei erfährt man jede Menge über die unzähligen Freundinnen, die Sitzler durch das eigene Leben begleitet haben – denn die 46-jährige Autorin sammelt Freundinnen, wirbt sie gezielt an, sogar auf Datingplattformen, und investiert anscheinend einen großen Teil Lebensenergie in Beziehungen mit Frauen.

Das macht das Reizvolle des Buches aus, aber auch sein Manko, wenn man ein anderer Freundinnentyp ist als Sitzler, die andere Frauen gerne bewundert und erobern will, oder wenn man ein reines Sachbuch erwartet und keine Lust verspürt, die Autorin auf der Suche nach dem Ursprung ihres Problems mit Frauenfreundschaften zu begleiten. Doch es lohnt sich, auch wegen Sitzlers schonungsloser Offenheit und Lakonie. „Mir machten Freundinnen immer Angst. Ich hatte Angst, dass ich keine finde, dass ich sie wieder verliere. Später ist die Furcht dazugekommen, selbst eine schlechte Freundin zu sein.“ Das Ende einer Freundschaft könne genauso scheußlich sein wie das Ende einer Liebe, meint sie und rahmt ihre Reflexionen mit der Erzählung über ihre schwierige Freundschaft zu einer Frau namens Lea ein, obwohl sie weiß, dass diese Tatsache die On-and-off-Freundin wütend machen wird und sie selbst eventuell die Freundschaft kosten kann.
Über weite Strecken ist die Lektüre des Buches kurzweilig und erhellend, denn Sitzler lässt zahlreiche Studien in den Text einfließen. Der wichtigste Freundschaftsdienst bestehe darin, für die andere da zu sein, obwohl man keine Zeit habe, referiert sie etwa eine Freundschaftsstudie aus Allensbach im Jahr 2014. Anders als in Männerfreundschaften ist Zeit bei Frauen eine wichtige Währung. Sie reden gerne über Gefühle, während Männer lieber etwas zusammen unternehmen. In ihrem letzten Buch befasste sich Sitzler mit dem Thema „Geschwister. Die längste Beziehung des Lebens“ (2014). Anders als diese sind Freundschaften die ersten Verbindungen, die wir freiwillig eingehen und für die wir auch erstmals soziale Verantwortung tragen.
Macht, Konkurrenz und Mobbing sind weitere unangenehme Themen, denen sich Sitzler stellt. „Frauen konkurrieren gnadenloser, weil ihre Konkurrenz bis heute die ganze Person betrifft“, zitiert sie die Publizistin Silvia Bovenschen. Neben Persönlichem und Wissenschaftlichem fließt auch die Populärkultur in ihre Überlegungen ein. Sitzler bespricht Filme und Fernsehserien, von „When Harry met Sally“ (1989) über „Thelma und Louise“ (1991) bis zu „Bibi und Tina“ (2014 ff.), von „Sex and the City“ (1989–2004) bis zu „Girls“ (2012–2017).

Immer wieder probiert sie Thesen aus. „Frauen müssen einander im Blick behalten, weil das, was sie in der anderen sehen, so wichtig für das eigene Handeln ist.“ „Eine Freundin ist ein Gegenüber in einer ganz eigenen Beziehung, die genauso intensiv, vielfältig, beglückend, leichtfüßig, erfüllend und prägend sein kann wie eine glückliche Liebesbeziehung.“ „Freundschaften, so scheint es mir, sind eher wie Glühbirnen im Haus. Einige halten über Jahrzehnte, andere müssen unerwartet oft ausgetauscht werden.“ „Ich habe gelernt, dass Freundinnen so etwas wie Wurzeln für mich sind, die mich in der Welt verankern. (…) Aber ich habe auch gelernt, dass sie kein Ersatz für eine Liebesbeziehung sind.“
Folgerichtig befindet sich Sitzler, bei Beginn der Recherche Single und auf Freundinnen fixiert, an dessen Ende auf dem Weg zu einer festen Beziehung mit einem Mann. Dass ihre Freundinnen ihr dadurch unwichtiger werden, steht nicht zu befürchten.

weiterlesen